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WLAN auf allen Fluren im Pflegeheim

Der Fachkräftemangel ist absolut nichts Neues mehr. Das in der Pflege an digitalen Lösungen gespart wurde, ebenfalls. Wann nutzen wir endlich die Potenziale der Digitalisierung? Älteren Menschen, aber auch den Mitarbeitern, muss die Möglichkeit gegeben werden, von den Vorteilen der digitalen Welt zu profitieren.

Miriam Moser
Foto: Privat Miriam Moser, Digital-und Pflegepionierin, Workshopleiterin, Autorin und Beraterin

Von Miriam Moser

Laut dem D21-Digital-Index 2022/2023, der für dieses Jahr bereits veröffentlicht wurde, wollen 26 % der Generation X, 21% der Babyboomergeneration und 21% der Nachkriegszeitgeneration nicht mehr auf die Digitalisierung verzichten. Wie wir alle wissen, haben wir in den Altenheimen unterschiedliche Generationen, deswegen ist es wichtig unterschiedliche Generationen stärker einzubinden. Aktuell gibt es eine Förderung von 12.000 Euro für eine Digitalisierungsinvestition. Ist dies überhaupt genug für die Altenheime? Wir brauchen nur an diverse Softwarelösungen zu denken, welche ein paar Tausende Euros kosten, und hierbei wurde noch nicht vom WLAN (Wireless Local Area Network) gesprochen. Hier sollte nochmals über die Subventionen nachgedacht werden, wenn wir den Digital Gap nicht noch mehr verstärken wollen. Für deutsche Kliniken gibt es das Krankenhauszukunftsgesetz, Altenheime benötigen ebenfalls eine dahingehende Unterstützungsmöglichkeit, die 12.000 Euro sind nur ein Tropfen auf dem heißen Stein.

Meine Top 5 – warum WLAN in den Altenheimen sinnvoll ist:

  • Digital Gap kann verringert werden (durch die Bereitstellung, und das Austesten der digitalen Möglichkeiten).
  • Die digitale Teilhabe wird gestärkt (bei älteren Menschen sowie den Pflegekräften, digitale Kompetenz Stärkung).
  • Die Akzeptanz der Digitalisierung kann dadurch gefördert werden.
  • Digitale Lösungen können stärker in den Alltag eingebunden werden (Dokumentation, Sensorik, Telemedizin/Telecare-Angebote).
  • Altenheime und der Pflegeberuf an sich können attraktiver gestaltet werden (besonders für zukünftige Bewohner und Mitarbeiter sind digitale Angebote immer wichtiger).

Ich will nur daran erinnern, dass bis 2024 Altenheime an die Telematikinfrastruktur angeschlossen werden sollen, die einige Vorteile bietet. Endlich mit den anderen Gesundheitseinrichtungen vernetzt zu sein, ist wichtig. Dann sollten wir nicht mehr über WLAN diskutieren müssen, es muss schon im Jahr 2023 zu einer Selbstverständlichkeit werden.

Eine Antwort auf “WLAN auf allen Fluren im Pflegeheim

  1. WLAN ist eine tolle Sache, Miriam. Dennoch möchte ich auf die elektrosensiblen Menschen hinweisen. Auch wenn der kabellose Internetzugang zu einer Selbstverständlichkeit geworden ist, machen sich die wenigsten Menschen bewusst, das sogenannte Wireless Local Area Network (WLAN) eine hochfrequente Funkstrahlung nutzt, die kontinuierlich vom entsprechenden Sendegerät, beispielsweise einem Router, ausgeht. Der sogenannte Elektrosmog übt einen negativen Einfluss auf den Organismus aus, wie Schlafstörungen, Erschöpfung, Infektanfälligkeit. Deshalb ist unbedingt zu empfehlen, die WLAN-Funktion entsprechender Geräte nachtsüber auszuschalten. Es gibt viele Menschen, die auf Elektrosmog empfindlich reagieren und keine sogenannten “Psychos” sind. Das wird leider oft vergessen.