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Ministerium und Arbeitsagentur kooperieren für mehr Fachkräfte in der Pflege

Das Brandenburger Sozialministerium und die Arbeitsagentur Berlin-Brandenburg haben eine Kooperationsvereinbarung zur Fachkräftesicherung in der Pflege geschlossen. Das teilte das Sozialministerium mit.

Ursula Nonnemacher
Foto: MSGIV Brandenburgs Sozialministerin Ursula Nonnemacher: „Angesichts des demografischen Wandels ist die Sicherung von Fachkräften im Pflegesektor eine der großen gesellschaftspolitischen Herausforderungen der Gegenwart."

Durch eine strategische Zusammenarbeit sollen gezielt Nachwuchskräfte für die Gesundheits- und Pflegeberufe gewonnen werden. Die Zusammenarbeit ist auf vier Felder ausgerichtet. Erstens sollen Berufs- und Karrierewege in den Pflegeberufen bekannter gemacht werden. Der zweite Bereich umfasst die Erschließung neuer Potenziale. So sollen Schülerinnen und Schüler, die kurz vor dem Schulabschluss stehen, noch gezielter über Chancen in den Pflegeberufen informiert werden.

Ausbildungsabbrüche vermeiden

Drittens geht es darum, die Anerkennungsverfahren für ausländische Auszubildende und Fachkräfte weiter zu vereinfachen, Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber zu berufsbegleitenden Unterstützungsangeboten für zugewanderte Arbeits- und Fachkräfte zu beraten und die Erkenntnisse aus Modellprojekten zu nutzen. Viertens sollen die Arbeits- und Ausbildungsbedingungen verbessert werden. Ziel sei es, die Zahl der Ausbildungsabbrüche zu verringern. Weitere Partner wie die Wirtschaftsförderung Berlin-Brandenburg, die Sozialpartner, Pflegeschulen und der Pflegeschulbund, sollen einbezogen werden.

Die Brandenburgerinnen und Brandenburger sind im Durchschnitt älter als die Bundesbürger. Auch der Anteil der Pflegebedürftigen ist höher. Brandenburgs Sozialministerin Ursula Nonnemacher: „Prognosen gehen davon aus, dass allein bis 2030 in Brandenburg rund 10.000 Pflegekräfte fehlen werden – sofern die Bedingungen unverändert bleiben” Mit der Kooperationsvereinbarung komme nun neben dem ,Pakt für Pflege” ein weiterer wichtiger Baustein für die Fachkräftesicherung in der Pflege hinzu – die strategische Zusammenarbeit mit der Bundesagentur für Arbeit.