Allgemein
Leiharbeit: Krankenhausgesellschaft fordert drastische Beschränkungen
In einem Positionspapier hat sich die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) für “drastische Beschränkungen” von Leiharbeit in der Pflege ausgesprochen. Die Landespflegekammer Rheinland-Pfalz weist bei dem Thema auf die Verantwortung der Unternehmen hin.

„Die Leiharbeit in der Pflege ist in den vergangenen Jahren zu einem immer größeren Problem für die Krankenhäuser und andere Einrichtungen im Gesundheitswesen wie Rehakliniken oder in der Altenpflege geworden“, heißt es im Positionspapier der Deutschen Krankenhausgesellschaft. Dazu erklärt Dr. Markus Mai, Präsident der Landespflegekammer Rheinland-Pfalz: „Die Leiharbeit in der beruflichen Pflege ist sicher sehr problematisch. Allerdings sollte man hier seitens der Einrichtungen klar Verantwortung übernehmen. Denn wer keine Leiharbeit möchte, der sollte diese auch nicht nutzen. Die Leiharbeitsproblematik wurde von den Einrichtungen selbst generiert, deshalb stehen diese nun auch in der Verantwortung.“„Jetzt geht es darum, die Arbeitsbedingungen vor Ort schnell und einrichtungsindividuell in allen Sektoren, die Pflege anbieten, zu verbessern und nicht auf die Politik zu warten. Andernfalls wird die Leiharbeit weiter Aufwind bekommen und das bestehende Chaos wird nur größer!“, so Mai.
Der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) fordert die Bundesregierung auf, dringend die Leiharbeit in der Pflege zu regulieren. Denn die Entwicklung der Leiharbeit bedroht zunehmend die Arbeitsfähigkeit der Pflegeeinrichtungen. Leiharbeitsfirmen werben mit dem Versprechen branchenunüblich hoher Gehälter, Einsatzplänen nach Wunsch und geldwerten Zusatzleistungen Pflegekräfte an, um diese dann zu überhöhten Kosten an Pflegeeinrichtungen zu verleihen. Dies verschärft die ohnehin schon schwierige Personallage – auch für die ambulanten Pflegedienste und Pflegeheime des ASB.
Bitte melden Sie sich an, um einen Kommentar zu verfassen.
Sie haben noch kein Konto?
Jetzt registrieren