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Höhere Löhne bei Pflegefachkräften

Die durchschnittlichen Bruttomonatsverdienste für vollzeitbeschäftigte Fachkräfte in Heimen sind in den vergangenen zehn Jahren um rund ein Drittel gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am Dienstag in Wiesbaden mitteilte, verdienten Fachkräften in Altenheimen im Jahr 2020 brutto 32,8Prozent mehr als noch 2010. Die Bruttomonatsverdienste bei Fachkräften in Pflegeheimen steigen mit 38,6 Prozent noch etwas mehr.

verdienste 2020
Grafik: destatis So gestalten sich die Bruttomonatsverdienste vollzeitbeschäftigter Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im Jahr 2020 (ohne Sonderzahlungen) in Pflegeberufen.

Vollzeitbeschäftigte Fachkräfte in Krankenhäusern, wie Gesundheits- und Krankenpflegerinnen und -pfleger, verdienten im Jahr 2020 brutto 32,9 Prozent mehr als noch 2010. In allen drei Gruppen erhöhten sich die Verdienste in den vergangenen zehn Jahren deutlich stärker als in der Gesamtwirtschaft (Produzierendes Gewerbe und Dienstleistungen) mit 21,2 Prozent.

Allerdings war die gesamtwirtschaftliche Lohnentwicklung 2020 stark durch den vermehrten Einsatz von Kurzarbeit im Zuge der Corona-Krise beeinflusst. In den Vorjahren hatten die durchschnittlichen Bruttomonatsverdienste von Fachkräften in Pflegeheimen (2019: 3 203 Euro) und Altenheimen (2019: 3 116 Euro) stets unter denen in der Gesamtwirtschaft (2019: 3 327 Euro) gelegen.

Fachkräfte in Pflegeheimen kamen monatlich im Jahr 2020 auf durchschnittlich 3.363 Euro, Fachkräfte in Altenheimen, darunter Altenpflegerinnen und -pfleger, auf 3.291 Euro. Gesundheits- und Krankenpflegerinnen und -pfleger verdienten im Jahr 2020 im Durchschnitt 3.578 Euro brutto im Monat. Die Unterschiede sind unter anderem darauf zurückzuführen, dass in der Krankenpflege vielfach Tariflöhne gezahlt werden. Über Tarifbindung in der Altenpflege wird derzeit debattiert.