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Anteil der Leiharbeitskräfte steigt um 46 Prozent

Während der Anteil an Zeitarbeitskräften insgesamt rückläufig ist, steigt er in der Pflege deutlich an. Das zeigt eine aktuelle Auswertung der Linksfraktion im Bundestag auf Grundlage von Zahlen der Bundesagentur für Arbeit.

Leiharbeit
Foto: Fokussiert/AdobeStock Leiharbeit hat in der Pflege in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen.

In der aktuellen Debatte um den Zuwachs und die Auswirkungen von Leiharbeit in der Pflege hat die Linksfraktion im Bundestag Zahl der Bundesagentur für Arbeit auswertet und dabei einen deutlichen Unterschied zu anderen Branchen festgestellt. Wie Süddeutsche Zeitung online berichtet, ist die Gesamtzahl aller Leiharbeitskräfte im Zeitraum von 2017 bis 2022 um 209 00 zurückgegangen. Das bedeutet ein Minus von 20 Prozent. In der Pflege hingegen sind 14 000 neue Zeitarbeitskräfte hinzugekommen. Damit stiegt der Anteil an Leiharbeit in diesen fünf Jahren um 46 Prozent. In einigen Bundesländern war der Anstieg sogar noch größer. So verzeichnete zum Beispiel Nordrhein-Westfalen einen Zuwachs von 80 Prozent und Bade-Württemberg einen Anstieg von 100 Prozent in dem untersuchten Zeitraum. Ein sprunghafter Anstieg war bundesweit insbesondere im Jahr 2022 in der Pflege zu verzeichnen.

Jedoch ergab die Auswertung auch, dass der Anteil der Leiharbeitnehmerinnen und -arbeitnehmer gemessen an der Gesamtzahl der Pflegekräfte trotz des deutlichen Anstiegs in den vergangenen Jahren eher gering ist. In der Altenpflege beträgt er 2,6 Prozent und in der Krankenpflege 2,2.

Zuletzt hatte sich die Deutschen Krankenhausgesellschaft in einem Positionspapier für deutliche Beschränkungen von Leiharbeit in der Pflege ausgesprochen.