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Studie: Pflegeheimen fehlen Tausende Pflegekräfte

Mehr als jedes fünfte Pflegeheim hat einer Studie
zufolge in den vergangenen drei Monaten
pflegebedürftige Menschen ablehnen müssen. Das geht aus
dem am Freitag in Köln veröffentlichten
"Pflegethermometer 2018" des Deutschen Instituts für
angewandte Pflegeforschung hervor, für das rund 1.000
stationäre Einrichtungen befragt wurden

- In Pflegeheimen fehlen Tausende Fachkräfte. Foto: Krüper

Den Personalmangel nannten die Autoren als
Hauptproblem. Für viele Heime gebe es Wartelisten.
Aktuell sind der Studie zufolge rund 17.000 Stellen im
Pflegebereich der stationären Einrichtungen nicht
besetzt. Um diese zu decken, würden 25.000 zusätzliche
Pflegekräfte in Voll- beziehungsweise Teilzeit
benötigt. Für die Studie wurden im Herbst 2017 mehr als
13.000 Pflegeheime in Deutschland angeschrieben, rund
1.000 Fragebögen wurden beantwortet.

Die Leitungskräfte beobachteten demnach steigende
Belastungen für ihre Mitarbeiter. Im Gegensatz zum
Vorjahr habe es mehr Krankheitsausfälle gegeben hätte.
Auch müssten die Beschäftigten öfter für Kollegen
einspringen.

Zudem seien die Heimbewohner heute deutlich älter und
kränker. Die Einrichtungen müssen zunehmend eine
"würdevolle und palliative Begleitung am Lebensende
absichern", erklärten die Leitungskräfte in der Studie.
Mit dem höheren Alter der neu aufgenommenen Bewohner in
den Heimen verkürze sich deren Wohndauer. Außerdem
seien zwei von drei Bewohnern kognitiv eingeschränkt.