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Schölkopf: “Wir können uns keine Pflegekräfte backen”
Beim BKSB-Bundeskongress in Hannover hat Dr. Martin Schölkopf vom Bundesgesundheitsministerium darüber gesprochen, wie die pflegerische Versorgung in Zukunft sichergestellt werden kann. Es bleiben viele Fragezeichen.

Beim Bundeskongress des Bundesverbandes der kommunalen Senioren- und Behinderteneinrichtungen (BKSB) in Hannover am 21. November hat Dr. Martin Schölkopf, Leiter der Abteilung 4, Pflegeversicherung und Stärkung beim Bundesgesundheitsministerium, zur aktuellen Situation und Zukunft Altenpflege gesprochen.
Gleich zu Beginn gab es einen Dämpfer für die Teilnehmenden: Nach dem jüngstens Urteil des Bundesverfassungsgerichts, wonach die Übertragung nicht genutzter Corona-Kredite auf den Klimafonds verfassungswidrig ist, müsse man schauen, was nach dieser Wahlperiode “in der Pflege noch geht”, so Schölkopf.
Besorgt zeigte sich Schölkopf vor allem, weil es zwischen 2019 und 2021 erstmals zu einem Rückgang der Pflegefachkräfte in der Langzeitpflege gekommen ist. Auch dass viele Beschäftigte in der Langzeitpflege über 50 Jahre alt sind, werde in Zukunft eine Herausforderung darstellen. “Wir können uns keine Pflegekräfte backen”, so Schölkopf. Andere Berufsgruppen müssten zukünftig in die Betreuung und Pflege eingebunden werden.
Schölkopf machte auch auf die schwierige finanzielle Situation der Pflegeversicherung aufmerksam. Die Beitragserhöhungen reichten nur aus, um die Finanzen der Pflegeversicherung kurzfristig zu stabilisieren. Es fehlten noch Vorschläge zur mittel- und langfristigen Finanzierung der Pflegeversicherung. Diese sollen laut Schölkopf bis Ende Mai nächsten Jahres in Zusammenarbeit mit mehreren Ministerien entwickelt werden.
Einen ausführlichen Artikel zum BKSB-Bundeskongress lesen Sie in der nächsten Ausgabe der care konkret.
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