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Pro- und Kontra-Debatte über Fachkraftquote
Bei der Fachtagung, zu der die rheinland-pfälzische
Sozialministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler und der
nordrhein-westfälische Sozialminister Karl-Josef
Laumann gemeinsam eingeladen hatten, stand die Frage
nach dem Umgang mit der Fachkraftquote angesichts des
demografischen Wandels und des Fachräftemangels in
der Pflege im Fokus.

Obwohl kontrovers diskutiert wurde, waren sich alle
Experten darüber einig, dass die Fachkraftquote nicht
auf der Grundlage wissenschaftlicher Erkenntnisse
festegelgt wurde und diesbezüglich nachgebessert werden
muss. Sozialministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler
(SPD) lehnt die Forderung einiger Verbände nach einer
Absenkung der Fachkraftquote allerdings ab. In
Rheinland-Pfalz hat sich aber eine Arbeitsgruppe auf
Modellprojekte verständigt, die die Sicherung der
Qualität in der Pflege und Betreuung vor dem
Hintergrund eines veränderten Personalmixes
gewährleisten sollen. "Es ist für mich jedoch
unverzichtbar, dass diese Modelle einen Mehrwert für
die Bewohnerinnen und Bewohner erbringen und nicht nur
auf die Behebung der Personalnot abzielen. Solange
keine in ihrer Wirkung nachweisbaren und
wissenschaftlich belastbaren Alternativen beschrieben
werden, ist in Rheinland-Pfalz die Fachkraftquote von
fünfzig Prozent mit den gesetzlich gegebenen
Gestaltungsmöglichkeiten die geltende
Orientierungsgröße", so die Ministerin weiter. Diese
Position vertritt auch Nordrhein-Westfalens
Sozialminister Karl-Josef Laumann (CDU), der durch
Staatssekretär Dr. Edmund Heller vertreten wurde. Das
Format der Berliner Runde soll dem länderübergreifenden
Austausch zu kritischen Themen dienen und zu
gemeinsamen Lösungen beitragen.
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