News

Pflegende fühlen sich von Politik im Stich gelassen

Neun von zehn Pflegekräften glauben, die Pflege habe in
der Politik nur einen geringen Stellenwert. Das geht
aus dem "Care Klima Index 2017" im Auftrag des
Deutschen Pflegetages hervor.

- Pflegekräfte schätzen die Qualität der eigenen Arbeit größtenteils nicht gut ein. Foto: Adobe Stock/CHW

Als größtes Problem sehen 80 Prozent der Pflegekräfte
die mangelnde Personalausstattung in Krankenhäuern,
Pflegeheimen und -diensten an. Bei knapp 60 Prozent der
Pflegenden machen sich der Umfrage zufolge die
Verbesserungen durch die Pflegereform im beruflichen
Alltag noch nicht bemerkbar. Als besonders negativ
fällt die Einschätzung der eigenen Arbeit in der
Branche auf: Die Hälfte aller Befragten stuft die
Qualität der Pflege als mittelmäßig ein, mehr als ein
Viertel (28 Prozent) als mangelhaft. Nur 15 Prozent
beurteilen die Versorgung als hochwertig. Für den "Care
Klima Index 2017" wurden im Herbst 2017 gut 2000
Personen befragt. Den größten Anteil stellten
Pflegekräfte, gefolgt von pflegenden Angehörigen,
Pflegebedürftigen und Ärzten. Darüber hinaus wurden
auch Apotheker, Kostenträger, Hersteller von
Hilfsmitteln und branchenfremde Betriebe befragt.

Mit Spannung werden auch die
Ergebnisse des Pflege-Thermometers 2018 zur Situation
in der teil- und vollstationären Pflege
erwartet.