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Pflegekammer-Chef für Vier-Tage-Woche
Eine Vier-Tage-Arbeitswoche wird nach Einschätzung des Präsidenten der Landespflegekammer Rheinland-Pfalz, Markus Mai, angesichts des demografischen Wandels notwendig werden.

„Eine Vier-Tage-Woche ist gut, damit die Leute ihre Angehörigen versorgen können“, sagte Mai am 6. April in Mainz. In der alternden Gesellschaft werde es nicht mehr genug Pflegekräfte für alle Menschen geben. Die Einigung des Bundeskabinetts auf eine Reform der Pflege sieht Mai vor allem kritisch. Das Pflegesystem werde damit nicht nachhaltig gesichert.
„Der Staat übernimmt deutlich zu wenig Verantwortung“, sagte Mai. Die Pflegeversicherung sei weiterhin „katastrophal aufgestellt“. Es müsse auch über Alternativen nachgedacht werden. Als Beispiel nannte Mai regionale Konzepte und Budgets nach schwedischem Vorbild, die auch vom Bund finanziert werden müssten. „Ganz schlimm“ sei, dass die Überlegungen zu einem Entlastungsbeitrag für pflegende Angehörige „völlig weggestrichen“ worden seien, kritisierte Mai. „Das erhöht nicht die Motivation für eine nachhaltige Pflege zu Hause.“ Diese sei aber angesichts des demografischen Wandels die einzige Möglichkeit. Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) denke offensichtlich nur auf Legislatur-Perioden bezogen.
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