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Pflege-Anbieter fühlen sich durch Kostenträger diskreditiert
Die Initiative “Ruhrgebietskonferenz Pflege”, der rund 40 öffentliche und private Pflegeunternehmen aus dem gesamten Ruhrgebiet angehören, hat die Kostenträger scharf kritisiert. Anlass ist der AOK-Qualitätsatlas. Auch die Kassen müssten Verantwortung für Missstände in der Versorgung übernehmen.

“Die AOK zerrt alljährlich die Dienstleister der Pflege am medialen Nasenring in eine Manege, deren Ausstattung und Qualität sie selbst zu verantworten hat. Statt ständig scheinbar aufklärerisch über vermeintliche und tatsächliche Missstände einen Statusbericht zu verfassen, sollten sich die Kassen als Kostenträger endlich Gedanken über deren Beseitigung machen”, heißt es in der aktuellen Pressemitteilung der Ruhrgebietskonferenz Pflege.
Die Initiative kritisiert weiter, gelungene Modellprojekte – zum Beispiel zur Reduzierung von Klinikeinweisungen – würden nicht in die Regelversorgung übernommen, was allerdings nicht an den Pflegeheimen liegt. Die Verantwortung liege bei den Kostenträgern. “Eine Vielzahl von Modellprojekten und Expertenanalysen zeigen, dass sich in fast allen kritischen Bereichen die Probleme in unserem Pflegesystem durch gezielten Technikeinsatz und sektorenübergreifende Kooperation lindern oder sogar lösen lassen würden”, heißt es in der Mitteilung weiter. Um diese regelhaft umzusetzen, müssten allerdings die Ressourcen bereitgestellt werden.
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