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Modellprojekt für besseren Personaleinsatz in Pflegeheimen

Im Rahmen der Brandenburger Pflegeoffensive startete
Ende des Jahres 2015 ein Modellprojekt, um gemeinsam
mit Pflegeeinrichtungen innovative Personaleinsatz- und
Personalentwicklungskonzepte zu erarbeiten und zu
erproben. Jetzt wurden die Ergebnisse bei einer
Abschlussveranstaltung an der BTU Cottbus-Senftenberg
vorgestellt.

- Die Arbeit von Pflegekräften soll besser abgestimmt werden. Foto: Adobe Stock/ CHW

"Mit der steigenden Anzahl von Pflegebedürftigen steigt
auch der Fachkräftebedarf. Schon heute werden nicht nur
in Brandenburg dringend Altenpflegerinnen und
Altenpfleger gesucht. Umso wichtiger ist es, deren
Arbeitsbedingungen zu verbessern und die Fachkräfte
sinnvoll und entsprechend ihrer Qualifizierung
einzusetzen", sagte Brandenburgs Sozialministerin Diana
Golze (Die Linke) laut Pressemitteilung.

Ziel des Projektes ist es, den Einsatz von
Pflegefachkräften und Pflegehilfskräften in einer
Einrichtung effizienter abzustimmen.und an Normen und
Regelungen zum Tätigkeitsbereich auszurichten. So soll
die Qualität der Pflege verbessert, die Attraktivität
des Berufs erhöht und der Fachkräftebedarf verringert
werden. Sechs verschiedene Brandenburger
Altenpflegeheime haben sich an dem Modellprojekt
beteiligt und mit Unterstützung der Wissenschaftler den
Einsatz ihrer Beschäftigten analysiert und
weiterentwickelt. Das Modellprojekt zeige
beispielsweise, dass Pflegefachkräfte von gewissen
Routineaufgaben entlasten werden können, damit sie mehr
Zeit für die tatsächliche Pflege haben, so Diana Golze.
Auch die Vollzeitquote in Pflegeheimen müsse dringen
erhöht werden. Momentan würden nur 32 Prozent der
Brandenburger Pflegekräfte in Vollzeit arbeiten, sagte
die Linken-Politikerin weiter.

Von den Ergebnissen sollen langfristig alle stationären
Pflegeeinrichtungen in Brandenburg profitieren.

Erst im Dezember hatte Diana
Golze im Landtag eine Bundesratsinitiative angekündigt,
die darauf abzielt, dass der Bund das Pflegesystem
stärker unterstützt, um die Belastungen für Bewohner in
Grenzen zu halten.