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GMK beschließt Maßnahmen gegen Fachkräftemangel

Die Personalnot im Gesundheitswesen ist groß. Die Gesundheitsminister:innenkonferenz (GMK) in Friedrichshafen hat nun Maßnahmen gegen den Fachkräftemangel beschlossen. Bund, Länder und Arbeitgeber sollen gemeinsam dafür sorgen, dass der hohe Bedarf zum Beispiel an Ärztinnen und Ärzten, Pflegepersonal und der Geburtshilfe deutschlandweit gedeckt wird, heißt es in einer Pressemitteilung vom 5. Juli.

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Foto: AdobeStock/PeterAtkins Der Fachkräftemangel insbesondere in der Pflege ist groß.

Unter anderem soll die vollständige Schulgeldfreiheit in den Gesundheitsberufen eingeführt werden. Zudem sollen Ausbildungsvergütungen gezahlt werden. Berufsaussteigerinnen und -aussteiger sollen durch Anreize zur Rückkehr in das vormalige Tätigkeitsfeld im Gesundheitswesen motiviert werden. Große Handlungsspielräume werden bei Anerkennungsverfahren ausländischer Berufsabschlüsse, bei der Unterstützung durch berufsspezifische Sprachkurse und die Reduzierung von Dokumentationspflichten gesehen.

Schneller und unkomplizierter

Niedersachsens Gesundheitsminister Andreas Philippi: „Die Lage insbesondere in der Pflege ist sehr ernst. Jetzt müssen sich alle Verantwortlichen aus Bund, Ländern und bei den Arbeitgebern richtig dahinterklemmen, dass wir schnell in die Umsetzung kommen! Der demografische Wandel erzwingt auch einen Haltungswandel in Deutschland. Wir müssen schneller und unkomplizierter werden. Zudem bedarf es einer Kultur der Wertschätzung und der Offenheit. Mit den heute gefällten Beschlüssen haben wir ein klares Zeichen in diese Richtung gesetzt.“

Fachkräftemangel sorgt für leer stehende Betten

Der Personalmangel sorgt für immer mehr leer stehende Betten, wie der bpa kürzlich mahnte.„Es besteht die große Gefahr eines Flächenbrandes“, sagte der Präsident des Bundesverbandes privater Anbieter sozialer Dienste (bpa), Bernd Meurer, dem „RedaktionsNetzwerk Deutschland“. Es mehrten sich die Berichte über Insolvenzen oder Betriebsschließungen. Betroffen seien alle Träger, also nicht nur Familienunternehmen, sondern auch größere Betreiber und Einrichtungen der freien Wohlfahrtspflege. Die Lage sei beängstigend.

Den GMK-Beschluss finden Sie unter https://www.gmkonline.de/Beschluesse.html?id=1407&jahr=2023