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Löhne in der Altenpflege steigen nur langsam
Die Löhne in der Altenpflege sind in den vergangenen
Jahren nicht überdurchschnittlich gestiegen, obwohl der
Branche Fachkräfte fehlen. Das geht aus der jüngsten
Untersuchung über die Entgelte von Pflegekräften des
Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB)
der Bundesanstalt für Arbeit hervor.

Der Auswertung zufolge legten die Löhne
in der Altenpflege von 2012 bis 2016 für Fach- und
Hilfskräfte um rund 9,5 Prozent zu, etwas stärker als
die Löhne insgesamt (8,6 Prozent). Im Schnitt verdienen
Fachkräfte in der Altenpflege mit 2.621 Euro pro Monat
16 Prozent weniger als der Durchschnitt der
Beschäftigten insgesamt.
In der Krankenpflege liegen die Löhne für Fachkräfte
mit 3.239 Euro im Monat hingegen leicht über dem
Durchschnitt, allerdings inklusive aller Zuschläge. In
der Krankenpflege belief sich das Lohnplus seit 2012
auf knapp neun Prozent für Fachkräfte und gut sieben
Prozent für Pflegehelfer.
Die Hälfte aller Fachkräfte und 60 bis 70 Prozent der
Helfer in der Pflege arbeiten Teilzeit – die
tatsächlichen Löhne sind also niedriger. Wenig geändert
hat sich laut IAB-Erhebung an dem erheblichen
Lohngefälle zwischen Kranken- und Altenpflege. In
Sachsen-Anhalt verdienen Altenpflegerinnen knapp ein
Drittel weniger als Krankenschwestern; im Südwesten der
Republik ist der Unterschied geringer.
Große Unterschiede gibt es auch zwischen den Löhnen in
Ost- und Westdeutschland. Pflegefachkräfte verdienen im
Osten durchschnittlich ein Viertel weniger als im
Westen, Pflegehelfer etwa ein Fünftel weniger. Im
Bundesdurchschnitt über alle Branchen beträgt die
Ost-West-Kluft bei den Löhnen 23 Prozent.
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