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Löhne in der Altenpflege sind deutlich gestiegen

Die Löhne der Fachkräfte in der Altenpflege sind deutlich angestiegen. Seit 2015 um 41 Prozent. Das belegen die Zahlen des Entgeltatlas für 2022 der Bundesagentur für Arbeit.

Grafik: Entgeltatlas 2022 der Bundesagentur für Arbeit Das mittlere Einkommen in der Altenpflege beträgt für den Bund 3.611 Euro und ist innerhalb von 7 Jahren um etwa 41 Prozent gestiegen.

Das Medianentgelt für eine Altenpflegefachkraft lag demnach im Jahr 2022 bei 3.611 Euro in Deutschland und ist in einem Jahr um 7,98 Prozent angestiegen. Seit 2015 sind die Löhne für Altenpflegefachkräfte um 41 Prozent angestiegen, während alle anderen Branchen lediglich um gut 18 Prozent zugelegt haben.

Altenpflegefachkräfte in Baden-Württemberg verdienen am besten

Das Medianeinkommen (auch mittleres Einkommen) ist das Einkommen, bei dem es genauso viele Menschen mit einem höheren wie mit einem niedrigeren Einkommen gibt. Das höchste Medianentgelt erzielen laut Entgeltatlas Altenpflegefachkräfte in Baden-Württemberg mit 3.807 Euro, im Mittelfeld liegen Hessen (3.608 Euro), Rheinland-Pfalz (3.585 Euro) und das Saarland (3.590 Euro). Schlusslicht ist Sachsen-Anhalt mit 3.259 Euro.

Brüderle: Sollte von der Pflegekommission berücksichtigt werden

“Die deutlichen Gehaltsprünge bei den Pflegekräften und die seit September 2022 greifende Tariftreuregelung, die für kommendes Jahr nochmals erhebliche Steigerungen bei den Durchschnittsentgelten erwarten lassen, sollten auch bei den bevorstehenden Beratungen der Pflegekommission berücksichtigt werden”, so Rainer Brüderle, der Präsident des bpa Arbeitgeberverband, zu den Zahlen.

Die 8-köpfige Kommission besteht aus aus Vertreterinnen und Vertretern von Arbeit- bzw. Dienstgebern und Arbeit- bzw. Dienstnehmern der Pflegebranche. Der Vorschlag der Kommission bildet die Grundlage für die Festsetzung von Mindestlöhnen in der Pflegebranche.

Die steigenden Löhne in der Altenpflege sorgen allerdings auch für höhere Kosten für Bewohner:innen von Pflegeheimen. Die Eigenbeteiligung steigt kontinuierlich an.