News

Kritik an Wechselprämien für Pflegekräfte

Die Krankenhausgesellschaft MV hat sich skeptisch gegenüber der Zahlung von Wechselprämien bei der Anwerbung von Pflegepersonal gezeigt. Die Entwicklung sei gefährlich, sagte Geschäftsführer Uwe Borchmann Mitte Dezember der Deutschen Presse-Agentur.

Fachkraeftemangel_AdobeStock_hkama
Foto: AdobeStock/hkama Die Zahlungen von Wechselprämien zeigten auch auf, wie groß die Personalnot in Mecklenburg-Vorpommern sei, so die KMG-Klinik in Güstrow.

Solche Prämien seien nicht fair gegenüber den Angestellten, die mit ihren Arbeitgebern über viele Jahre durch dick und dünn gehen. Zuvor hatte die „Ostsee-Zeitung“ darüber berichtet, dass beispielsweise die KMG-Klinik in Güstrow 10 000 Euro Startprämie für Fachkräfte zahlt, die Vollzeit anfangen. 5000 Euro gebe es für Mitarbeiter, die erfolgreich neues Personal anwerben.

Wie der KMG-Sprecher Franz Christian Meier der Deutschen Presse-Agentur sagte, laufe dieses Programm seit vergangenem Jahr und sei bis Ende2021 begrenzt. Wie viele Pflegekräfte damit gewonnen werden konnten, wollte Meier nicht sagen. „Dass riesige Mengen wegen der Prämie gekommen sind, kann ich aber nicht sagen.“

Borchmann betonte, dass bei der Zahlung von Wechselprämien nicht von einem Trend gesprochen werden könne. Trotzdem zeigten sie auf, wie groß die Personalnot in Mecklenburg-Vorpommern sei. Nach seiner Ansicht sollte es möglich sein, einvernehmlich zwischen allen Krankenhäusern in Mecklenburg-Vorpommern auf solche Zahlungen zu verzichten. „Das ersparte Geld könnte allen anderen Pflegekräften zu Gute kommen.“