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In Niedersachsen soll das Essen gesünder werden

"Es besteht eine immense Nachfrage nach Hauswirtschaft, sie schießt quasi durch die Decke", so die niedersächsische Ernährungsministerin Barbara Otte-Kinast (CDU). "Aber es gibt kaum Fachkräfte. Darum ist eine Imagekampagne wichtig", sagte sie gestern in Hannover. Anlass der Veranstaltung: Julia Klöckner, Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft (CDU), hat der Verbraucherzentrale Niedersachsen einen Förderbescheides in Höhe von 216.000 Euro übergeben. Mit dem Geld wird die Verbraucherzentrale eine "Vernetzungsstelle Kita-Verpflegung" in Niedersachsen aufbauen.

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Kam zur Übergabe nach Hannover: Julia Klöckner, Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft (re.), neben Niedersachsens Ernährungsministerin Barbara Otte-Kinast. Foto: Ina Füllkrug

Bundesministerin Julia Klöckner: "Eine ausgewogene Ernährung kann der Schlüssel sein für ein gesundes Leben. Unsere Kindertagesstätten sind hier Dreh- und Angelpunkt. Sowohl für die Vermittlung von Ernährungswissen als auch die praktische Ernährungsbildung mit allen Sinnen. Dass Kinder so früh wie möglich etwa frisches Obst und Gemüse kennen und schmecken lernen, ist wichtig. Um ein hochwertiges Verpflegungsangebot in den Kitas sicherzustellen, setze ich mich für eine flächendeckende Anwendung der Qualitätsstandards der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) ein. Die Etablierung von Vernetzungsstellen – wie hier in Niedersachsen – soll bei der Umsetzung helfen. Also dabei, ein gesundes Essen für Kinder zu ermöglichen und attraktiv zu machen. Als Ministerium unterstützen wir das bundesweit finanziell, die Gesamtfördersumme für die Vernetzungsstellen habe ich auf zwei Millionen Euro jährlich verdoppelt."

In Sachen Seniorenverpflegung fügt sie hinzu: "Die Außer-Haus-Verpflegung bei Senioren nimmt immer mehr zu". Außerdem will sie die Zusammenhänge zwischen Ernährung und Demenzerkrankungen in nächster Zeit stärker erforschen lassen.

"Wir freuen uns sehr über diese wichtige Förderung aus Berlin", sagte Ministerin Otte-Kinast, die alle Beteiligten zur Übergabe des Förderbescheids in ihr Ministerium geladen hatte. "Durch die Vernetzungsstelle Kita-Verpflegung als zentrale Koordinierungsstelle wollen wir die Qualität der Versorgung in unseren Kitas weiter erhöhen. Neben der etablierten Vernetzungsstelle Schulverpflegung wollen wir in Niedersachsen darüber hinaus auch eine Vernetzungsstelle für Seniorenernährung an den Start bringen. Eine entsprechende Förderung wurde beim Bund bereits beantragt", sagte Otte-Kinast. Die Vernetzungsstellen seien "wichtige Bausteine in der zukünftigen Ernährungsstrategie des Landes und für eine gesunde Ernährung der Kinder."

Sie sollen eng zusammen arbeiten mit dem seit Oktober bestehenden Zentrum für Ernährung und Hauswirtschaft Niedersachsen (ZEHN). Die Einrichtung wurde der Bundesministerin bei ihrem Besuch vorgestellt. Rike Bullwinkel, Leiterin des ZEHN: "Unsere Aufgaben sind es, eine Ernährungsstrategie für Niedersachsen zu entwickeln, in der Imagekampagne die Vielseitigkeit des Berufes aufzuzeigen und seine Wertschätzung zu steigern". Es ginge aber auch um eine Stärkung der Lebensmittelwertschätzung und Alltagskompetenz. Nicht zuletzt sei, so Bullwinkel, gute Öffentlichkeitsarbeit wichtig: "Hauswirtschaft soll in aller Munde sein."