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Höhere Bezahlung in der Pflege ist möglich

Zum 1. Januar 2017 hatte die Münchenstift das neue
Tarifsystem TVöDplus eingeführt. Das Unternehmen mit 13
Häusern und rund 1900 Beschäftigten zieht nun eine
erste Bilanz.

- Die Münchenstift ist überzeugt, dass eine bessere Bezahlung von Pflegekräften möglich ist. Bild: Susanne El-Nawab

Zum 1. Januar 2018 hätten rund 230 von 666
Pflegefachkräften bei der Münchenstift den neuen Tarif
TVöDplus gewählt. Insgesamt 951 Mitarbeiter würden
bereits von den Tarifveränderungen profitieren – das
sei jeder zweite Mitarbeiter, heißt es in einer
Pressemitteilung. Durch den TVöDplus habe sich die
Bewerber-Situation verbessert. Die Münchenstift habe
seit der Einführung deutlich weniger Probleme,
ausreichend Fachkräfte zu finden. Auch die Zahl der
Leiharbeitskräfte habe sich sehr stark – von
durchschnittlich 55 im Jahr 2016 auf etwa 5 im Jahr
2017 – reduziert. "Durch die Maßnahmen der Münchenstift
haben wir gezeigt, dass es möglich ist, in der Pflege
angemessen zu bezahlen", so Geschäftsführer Siegfried
Benker.

Der TVöDplus gilt ausschließlich für Pflegefachkräfte
und ermöglicht ein Einstiegsgehalt von mehr als 3000
Euro. Nach zehn Jahren gleicht sich der TVöDplus dem
TVÖD an. Der Tarifvertrag gilt nicht nur für
Neueinstellungen. Auch alle bereits bei der
Münchenstift beschäftigten Pflegefachkräfte konnten
sich bis Mitte 2017 für den TVöDplus entscheiden, wobei
es sich vor allem mit einer Beschäftigungszeit von
unter zehn Jahren für die Mitarbeiter rechnet, heißt es
laut Pressemitteilung weiter.

Auch im GroKo-Sondierungspapier
steht, dass die Bezahlung nach Tarif gestärkt werden
soll.