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Franz-Josef Stoffer ist gestorben

Einer der wegweisenden Ideengeber für eine bessere Altenpflege in Deutschland ist tot: Franz-Josef Stoffer ist im Alter von 76 Jahren gestorben.

Foto: CBT Franz-Josef Stoffer ist gestorben. Er war eine wichtige Stimme für eine bessere Altenhilfe.

Zeit seines Berufslebens hat sich Franz-J. Stoffer für eine neue Führungs- und Unternehmenskultur in der Altenpflege stark gemacht. Er ging selbst voran mit der neu gegründeten CBT – Caritas-Betriebsführungs- und Trägergesellschaft mbH, Köln, der ersten Trägergesellschaft in Rechtsform einer GmbH in Deutschland, deren Geschäftsführer er von 1979 bis zum altersbedingten Ausscheiden im Oktober 2011 war.

Mit der CBT entwickelte der Diplom-Volkswirt eine vorbildliche Führungskultur und innovative Konzepte, wie zahlreiche Auszeichnungen belegen. Nach dem Vorbild der CBT wurden auf Diözesan- und Ortsebene zahlreiche ähnliche Trägergesellschaften gegründet.

Franz-Josef Stoffers Themen waren Führung, Management, Unternehmensphilosophie, Unternehmenskultur, Organisation und Soziales. Der Fokus richtete sich immer auf die Verbesserung der Wohn- und Lebenssituation älterer, behinderter und an einer Demenz erkrankten Menschen sowie der Optimierung der Arbeitsbedingungen für die Mitarbeitenden.

Diese Themen führte er als Mitglied in vielen Beiträten und Initiativen weiter. Er war Mitbegründer des Netzwerkes „SONG – Soziales neu gestalten“, u.a. Mitglied der Bundeskonferenz (BUKO QS) Qualitätssicherung im Gesundheits- und Pflegewesen und Initiator des „Moratoriums Pflegenoten“ gemeinsam mit Prof. Thomas Klie. 2004 wurde Franz-Josef Stoffer in das Kuratorium Deutsche Altershilfe berufen.

Franz J. Stoffer ist Autor zahlreicher Bücher, Aufsätze, Publikationen. Er machte sich auch stets für Lebensorte im Quartier stark. Das unterstreicht ein Zitat von seiner Homepage: „Um die soziale Betreuung und Pflege älterer Menschen in Zukunft leistbar,  wirksam und finanzierbar zu erhalten, muss die Unterstützungweiter in die Wohnquartiere verlegt werden. Diese Entwicklung darf nicht konterkariert werden durch den Bau großer, mit dem Sozialraum nicht vernetzter ,Pflegebatterien‘.“

Franz J. Stoffer starb am 5. Juni und wurde in aller Stille beigesetzt.