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Diakonie: Konflikt über Tarifentwicklung beigelegt

Nach intensiven Verhandlungen haben sich die Vertreter
der Arbeitgeber und -nehmer in der Arbeitsrechtlichen
Kommission der Diakonie Deutschland (ARK DD) in ihrer
Sondersitzung auf ein Gesamtpaket verständigt.
Schwierig könnte es für Unternehmen im Norden und Osten
Deutschlands sowie in bestimmten Hilfefeldern wie der
Pflege werden.

- Mitarbeiter der Diakonie verdienen dieses Jahr mehr Geld. Foto: Knezon/AdobeStock

Das Gesamtpaket sieht u.a. eine weitere
Entgeltsteigerung im Jahr 2018 um 5,4 Prozent in zwei
Stufen vor. Zum 1. März erhöhen sich die Entgelte um
3,0 Prozent, zum 1. Dezember 2018 um weitere 2,4
Prozent. Zum 1. April 2017 waren die Entgelte bereits
um 2,7 Prozent erhöht worden. Ärzte erhalten ab dem 1.
Mai 2018 weitere 1,6 Prozent mehr Entgelt; ihre
Vergütungen wurden bereits 2017 um 5,0 Prozent erhöht.
Zudem ist weiterhin eine geringe Eigenbeteiligung der
Mitarbeitenden an den Beiträgen zur kirchlichen
Zusatzrente vorgesehen.

Die Ergebnisse des Schlichtungsausschusses von 2017
wurden in das Gesamtpaket integriert. Damit konnte der langwierige
Konflikt um die Tarifentwicklung einvernehmlich
beigelegt werden.
Vom Beschluss profitieren
direkt rund 150.000 Mitarbeitende der Diakonie.

Christian Dopheide, Vorstandsvorsitzender des Verbandes
diakonischer Dienstgeber in Deutschland (VdDD),
erklärte dazu: "Insbesondere für die Unternehmen im
Norden und Osten Deutschlands sowie in bestimmten
Hilfefeldern wie der Pflege, der Rehabilitation, der
Beratung und der Beruflichen Bildung ist dieser
Kompromiss nur schwer verkraftbar. Sie stehen aufgrund
der schwierigen Wettbewerbs- und
Refinanzierungssituation vor großen ökonomischen
Herausforderungen. Zum Beispiel ist in der Pflege –
trotz vollmundiger Versprechen aus der Politik –
bislang unklar, wie der absehbar steigende Bedarf
finanziert werden soll. Die Spielräume sind ausgereizt,
dessen müssen sich auch die Mitglieder der zukünftigen
Arbeitsrechtlichen Kommission bewusst sein."