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Diakonie Bayern beschließt 3.000 Euro Inflationsausgleich und Tarifsteigerung

In ihrer Tarifverhandlung am 13. Juli hat die Diakonie Bayern einen Inflationsausgleich in Höhe von 3.000 Euro sowie eine lineare Tarifsteigerung von 5,5 Prozent beschlossen.

Sabine Weingärtner
Foto: Diakonie Bayern Bezeichnet das Ergebnis der Tarifverandlung als "mehrfachen Gewinn": Sabine Weingärtner, Präsidentin der Diakonie Bayern

Die Arbeitsrechtliche Kommission hat in ihrer heutigen Sitzung die Beschlüsse für den Öffentlichen Dienst aus dem Frühjahr 2023 nachvollzogen. Die jetzt ausgehandelten Tarifsteigerungen sehen einen Sockelbetrag von 200,- Euro sowie eine lineare Erhöhung um 5,5 Prozent vor. Hinzukommt ein Inflationsausgleich in Höhe von 3.000 Euro, der in mehreren Tranchen ausgezahlt werden soll. „In der Summe ist das eine Steigerung von über 11 Prozent”, so Sabine Weingärtner, Präsidentin der Diakonie Bayern.

Tariferhöhung auch in Kostenverhandlungen berücksichtigen

In Richtung der Kostenträger weist sie allerdings darauf hin, dass diese die Erhöhungen nun auch in den zukünftigen Kostenverhandlungen berücksichtigen müssen. „So erfreulich die Ergebnisse für unsere Mitarbeitenden sind – unsere Träger stellen sie vor große Herausforderungen.“ Denn sie müssten beispielsweise in den Pflegesatzverhandlungen die Refinanzierung dieser Tarifsteigerungen durchsetzen. „Wir alle wissen, dass der Personalbedarf in den sozialen Berufen hoch ist und weiter ansteigen wird. Eine angemessene Bezahlung ist ein Baustein, um den bereits bestehenden Personalnotstand zu bewältigen.”

Hintergrund

Als „Dritter Weg“ wird die Arbeits- und Tarifsetzung von Kirche und Diakonie bezeichnet. Über Löhne und Gehälter entscheiden hier Kommissionen, in denen Vertreter und Vertreterinnen der Dienstgeber und der Dienstnehmer zu gleichen Teilen vertreten sind. Da Beschlüsse immer mit einer Mehrheit gefasst werden müssen, werden die Ergebnisse stets von beiden Seiten getragen. Sollte es keinen Konsens geben, besteht die Möglichkeit, die Schlichtung anzurufen.