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Corona-Sonderprämie für Pflegende könnte scheitern
Bislang ist für Pflegende in der Altenhilfe eine Corona-Sonderprämie von 1 500 Euro geplant. Diese steht Berichten der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) zufolge nun aber auf wackeligen Füßen.

Die Bonuszahlung für Pflegende steht auf der Kippe.
Foto: Pixabay
Laut FAZ hat sich gegen die bisher erwartete Finanzierung durch die beitragsfinanzierte Pflegeversicherung in den Krankenkassen massiver Widerstand formiert. "Es kann nicht sein, dass allein die Beitragszahler hierfür aufkommen müssen", so Ulrike Elsner, Vorstandsvorsitzende des Ersatzkassen-Verbands (VDEK), gegenüber der FAZ. Der AOK-Vorstandsvorsitzende Martin Litsch forderte in diesem Zusammenhang von Bund und Ländern zweckgebundene Zuschüsse für die Pflegeversicherung.
Vertreter von Pflegeeinrichtungen hatten laut Evangelischem Pressedienst (epd) bisher erwartet, dass die Heimbetreiber die Auszahlung von Corona-Prämien an ihre pflegerischen Mitarbeiter sofort mit den Pflegekassen abrechnen könnten. In ersten Äußerungen von Anfang April habe der zuständige GKV-Spitzenverband, die Dachorganisation der gesetzlichen Krankenversicherung, entsprechende Erwartungen geweckt und sei dafür unter anderem vom Paritätischen Wohlfahrtsverband öffentlich gelobt worden.
Der Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch, nannte die Entwicklung eine "Blamage für Jens Spahn" (CDU). Noch vor wenigen Wochen habe der Bundesgesundheitsminister einen Bonus versprochen. Die Bundesregierung sei jetzt gefordert, die fehlende Milliarde für diese Bonuszahlung zu übernehmen, sagte der Patientenschützer.
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