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Corona: Fehlende Nofallpläne in der ambulanten Pflege
Aktuell vertrauen die Landkreise und Kommunen auf die Pflegedienste, die trotz der Erkrankung einzelner Mitarbeiter noch in der Lage sind, die Patienten zu Hause zu versorgen. Sollte sich die Lage verschärfen, müssten konkrete Notfallpläne greifen. Doch diese scheint es in vielen Kommunen noch nicht zu geben.

Sollten Pflegedienstmitarbeiter sich mit dem Coronavirus infizieren, müssen Notfallpläne greifen. Diese existieren jedoch häufig noch nicht.
Foto: Adobe Stock/Ramona Heim
Einzelne Pflegeunternehmen bereiten sich hingegen auf personelle Engpässe bei der häuslichen Versorgung vor, beispielsweise die Johanniter-Unfall-Hilfe in Berlin. Ein Infektionsschutzteam sei eingerichtet worden und es gäbe Pläne, wie Personal z.B. aus dem Rettungsdienst eingesetzt werden könne, teilten die Johanniter mit. Nach Angaben von Sprecherin Therese Raatz gegenüber der Zeitschrift CAREkonkret würden dann folgende Maßnahmen greifen:
- Priorisierung der Pflegekunden nach Dringlichkeit der Versorgung. Die Beurteilung ist individuell durch den Pflegedienst vorzunehmen. Die Tourenplanung ist darauf auszurichten, dass die behandlungspflegerische und ggf. pflegerische Grundversorgung sichergestellt wird.
- Information der Angehörigen bzw. Ansprechpartner derjenigen Pflegekunden, die vorübergehend nicht durch den Pflegedienst versorgt werden können, um Lösungen für eine alternative Versorgung zu eruieren.
- Prüfung, inwieweit Personalengpässe z.B. über Kooperation mit benachbarten Diensten, die Rückholung von Mitarbeitenden aus dem Frei oder ggf. die Einbindung von Zeitarbeitskräften ausgeglichen werden können.
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