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Bpa-Hamburg kritisiert Zeitarbeit in der Pflege

Die hamburgische Landesgruppe des Bundesverbandes privater Anbieter sozialer Dienste (bpa) hat sich für klare Signale gegen Zeitarbeit in der Pflege eingesetzt. „Jetzt ist Zeit zu handeln“, stellt die bpa-Landesvorsitzende Karin Kaiser klar. „Die Sozialbehörde und die übrigen Vertragspartner hatten sechs Monate Zeit, um klare Signale gegen Zeitarbeit zu setzen.“ Dazu müssten lediglich die Landesrahmenverträge zur pflegerischen Versorgung in bestimmten Punkten ergänzt werden.

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Foto: AdoebStock/CHW Zeitarbeit sei eine Lösung, sondern das Problem. "Sie bringt keine zusätzlichen Pflegenden in die Einrichtungen und Dienste", so der bpa-Hamburg.

 Im vergangenen Oktober habe man das Thema im Landespflegeausschuss angesprochen und vor den kritischen Auswirkungen gewarnt: Zeitarbeit in der Pflege sorge für steigende Kosten, belaste die Stammbelegschaften in den Einrichtungen und Diensten und verschärfe den Fachkräftemangel. Die Stellungnahme wurde entgegengenommen.

Schon die „Konzertierte Aktion Pflege“ der Bundesregierung hatte vor den Fehlentwicklungen durch Zeitarbeit gewarnt; seitdem verschärfe sich das Problem weiter. In einer Befragung von bundesweit fast 700 bpa-Mitgliedsunternehmen gaben rund zwei Drittel an, zur Sicherung der pflegerischen Versorgung auf Zeitarbeitskräfte zurückgreifen zu müssen, weil sie keine Fachkräfte finden.

Der bpa werde sich auch in der nächsten Sitzung des Landespflegeausschusses am 26. Mai erneut für klare Signale gegen den Einsatz von Zeitarbeit einsetzen, heißt es dazu in einer Pressemitteilung. Dazu müssten die Landesrahmenverträge zur pflegerischen Versorgung lediglich dahingehend ergänzt werden, dass der Einsatz von Zeitarbeit unterbleiben soll.