Corona

Benevit stellt ungeimpfte Beschäftigte frei

Nach einem Corona-Ausbruch in einem Pflegeheim in Mössingen zieht der Betreiber Benevit Konsequenzen, berichtet der Südwestrundfunk auf www.swr.de. Ab Dezember werden ungeimpfte Mitarbeitende freigestellt.

Kaspar Pfister, Gründer und Inhaber der Benevit Gruppe
Foto: Benevit "Wir müssen bei vielen Corona-Maßnahmen permanent auf die Regierungen reagieren. Wir müssen es aber schaffen, endlich in die Aktion zu kommen und agieren, um Schaden zu verhindern", betont Benevit-Geschäftsführer Kaspar Pfitzer gegenüber dem Südwestrundfunk.

BeneVit-Geschäftsführer Kaspar Pfister wolle jetzt handeln, um die Bewohnerinnen und Bewohner in den Pflegeheimen der Einrichtung vor Corona zu schützen. Die Politik sei ihm zu zögerlich, weil sie über eine Impfpflicht für bestimmte Berufsgruppen noch immer keine Entscheidung getroffen hätte, so Pfister zum SWR.

Deswegen solle bei BeneVit künftig die 2G-Regel gelten. Die Regelung gehe über die von der Politik diskutierte 3G-Regel in Betrieben hinaus. Zutritt hätten nur noch geimpfte und genesene Beschäftigte. Ungeimpfte werden ab Dezember freigestellt. Es sei denn, sie haben ein ärztliches Attest. Zunächst werden Urlaub und freie Tage angerechnet.

Anlass war ein Corona-Ausbruch in einem Pflegeheim der Einrichtung in Mössingen (Kreis Tübingen). Mehrere Bewohner:innen und Mitarbeitende wurden krank. BeneVit-Geschäftsführer Pfister berichtet von mehreren Einrichtungen, die von Infektionen betroffen seien.

Nach Auskunft von Pfister seien derzeit 85 Prozent der Beschäftigten geimpft. Derzeit würden intensive Gespräche mit den ungeimpften Mitarbeitenden geführt. Danach will sich etwa die Hälfte impfen lassen. Pfister sei zuversichtlich, dass sich die Impfquote auf 95 Prozent erhöhe. Wer sich dennoch nicht gegen das Corona-Virus impfen lassen will, müsse eben die Konsequenzen ziehen, sagt er dem SWR.

Pfister bedauere, wenn Mitarbeitende sich nicht überzeugen lassen und gehen. Seinen Angaben zufolge hätten das zwölf Personen angekündigt. Als Gründe gäben die Impfunwilligen an, solange es keine Impfpflicht gebe, lasse man es sein. Außerdem werde die zögerliche Haltung der Politik als Motiv angegeben. Pfister rechne mit einem Ausfall von 90 Beschäftigten. Pro Standort wären das etwa drei, heißt es beim SWR.