Corona

Plattform zur Bewältigung der Corona-Pandemie: VdPB löst Pflegepool Bayern auf

Zum 31. Dezember 2022 hat die Vereinigung der Pflegenden in Bayern (VdPB) laut Pressemitteilung den Pflegepool Bayern aufgelöst. Die Meldeplattform für Freiwillige hatte die VdPB zu Beginn der Corona-Pandemie im März 2020 ins Leben gerufen. Fachkräfte mit freien Kapazitäten konnten sich melden, um Pflegeeinrichtungen und Kliniken während der Pandemie zu unterstützen.

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Foto: VdPB "Wir waren und sind stolz darauf, wie schnell wir das auf die Beine gestellt haben. Mit noch mehr Stolz erfüllt uns jedoch die Tatsache, dass wir mit dieser Plattform so viele Menschen, insbesondere aus unserer eigenen Berufsgruppe, motivieren konnten, ihre Unterstützung anzubieten", resümiert VdPB-Präsident Georg Sigl-Lehner.

In knapp drei Jahren verzeichnete der Pflegepool Bayern nach eigenen Angaben rund 4.300 Einträge von Freiwilligen, davon über die Hälfte ausgebildete Pflegefachpersonen oder aus Pflegeassistenzberufen. Die Vermittlung in die Einsätze erfolgte in Kooperation mit den Freiwilligen-Organisationen, insbesondere mit dem Bayerischen Roten Kreuz.

“Das Tempo, in dem die Corona-Krise ganz Deutschland und vor allem auch den Freistaat im Frühjahr 2020 überrollt hat, war beispiellos. Mit dieser Dynamik wenigstens ansatzweise Schritt zu halten, war für uns alle die vielleicht größte Herausforderung. Und in einem stark regulierten Bereich wie dem Gesundheitswesen eine angemessene Antwort darauf zu finden, stellte sich als nahezu unmöglich dar. Die Pflege stand in allen Settings geradezu blank da, das Virus brachte Einrichtungen und Pflegende in Hochgeschwindigkeit an die Belastungsgrenzen, oft auch darüber hinaus”, erinnert sich VdPB-Präsident Georg Sigl-Lehner. Es sei “sozusagen übers Wochenende” mit dem Pflegepool Bayern eine Plattform entwickelt worden, die in kürzester Zeit enorme Unterstützungspotenziale eröffnet habe.

Nach fast drei Jahren Pandemiegeschehen unterschiedlichster Intensität werde inzwischen auch von den Experten vorerst keine weitere, das Gesundheitswesen überlastende Corona-Welle mehr erwartet, sodass der Pflegepool aufgelöst und die Daten der Freiwilligen gelöscht worden seien.

“Wir sind natürlich in erster Linie froh, dass wir den Herausforderungen standgehalten haben und jetzt zumindest hinsichtlich der Pandemie optimistisch in die Zukunft schauen können, ohne weiter auf den Pflegepool setzen zu müssen”, fasst Georg Sigl-Lehner zusammen. “Aber im Vordergrund steht mit Blick auf den Pflegepool für uns Dankbarkeit! Unser aufrichtiger Dank gilt allen unseren Partnern, die mit uns dafür an einem Strang gezogen haben. Doch ohne die vielen Tausend Freiwilligen, die sich gemeldet haben, und die vielen, die auch im Einsatz waren, wären unsere Bemühungen nicht viel wert gewesen. Aus dem Grund möchten wir uns an dieser Stelle ganz ausdrücklich bei all jenen bedanken, die mit ihrem Eintrag im Pflegepool ihre Hilfsbereitschaft sowie Solidarität mit den Pflegenden und den Menschen mit Pflegebedarf unter Beweis gestellt haben.”