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Ausgezeichnet: Sozial-Holding Mönchengladbach zahlt gerechte Löhne
Die Sozial-Holding der Stadt Mönchengladbach ist mit dem Universal Fair Pay Check ausgezeichnet worden. Damit würdigt das Fair Pay Innovation Lab (FPI) aus Berlin den langjährigen und wirksamen Einsatz für gerechte Bezahlung der Beschäftigten des Unternehmens.

In der Pflege sind lediglich ein Drittel der Unternehmen mit Tarifbindung und dem Rest ohne Tarif. Das haben die Landesverbände der Pflegekassen erstmals veröffentlicht. Die Sozial-Holding der Stadt Mönchengladbach zahlt nach TVöD, macht aber noch mehr: Sie setzt eine gerechte Bezahlung der Beschäftigten um. Dafür gab es jetzt ein Zertifikat.
Helmut Wallrafen, Geschäftsführer der Sozial-Holding, gibt zu bedenken: „Tarif ist nicht gleich Tarif. Und auch bei der besten tariflichen Entlohnung, wie wir sie unseren Beschäftigten nach dem Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes bezahlen, ist es nicht getan. Denn auch innerhalb von tariflichen Strukturen kann es zu ungerechter Bezahlung kommen.“
Seit mehr als 25 Jahren leitet Wallrafen die Sozial-Holding mit mehr als 900 Beschäftigten, von denen die meisten in den sieben städtischen Altenheimen arbeiten. „Als ich die Geschäftsführung übernommen habe, habe ich mich schon gefragt, wie es sein kann, dass selbst in unserer frauendominierten Branche Führung vor allem den Männern vorbehalten war“, sagt er – und ergänzt: „Heute sind unsere Leitungskräfte in allen Gesellschaften der Sozial-Holding zu beinahe 75 Prozent weiblich, im Bereich der Altenheime sind es sogar 85 Prozent. Eine Entwicklung, die nur möglich war, weil wir im Unternehmen talentierte Frauen aktiv gefördert haben: durch Programme zur Vereinbarkeit von Familie und Karriere, durch gezielte Weiterbildungsangebote und durch eine Unternehmensphilosophie, die ihnen den Mut gibt, sich Führungsaufgaben zuzutrauen.“
Die Schirmherrschaft für das seit März 2021 vom Fair Pay Innovation Lab (FPI) aus Berlin vergebene Zertifikat hat Bundesarbeitsminister Hubertus Heil. „Die Sozial-Holding Mönchengladbach zeigt mit ihrer Auszeichnung auch, wie die Aufwertung sozialer Dienstleistungen gelingen kann. Ein wichtiges Signal in der aktuellen Diskussion“, sagte Henrike von Platen, Geschäftsführerin des (FPI).
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