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Zentralisierungs-Pläne ernten deutlich Kritik
In den Hamburger Stadtteilen gibt es zurzeit eine
Diskussion um die Zentralisierung der Heimaufsicht.
Kritiker berüchten, dass die Zusammenarbeit vor Ort
verloren gehen könnte.

Wie die "taz" berichtet, plane der rot-grüne Senat, die
Wohn-Pflege-Aufsicht zusammenzulegen. Dadurch sollen
Synergien genutzt werden und die Aufsicht soll zu einem
"modernen Prüf- und Beratungsteam" entwickelt werden,
berichtet die Zeitung aus dem Koalitionsvertrag des
Hamburger Senats. Kritik gibt es daran unter anderem
von den Seniorenbeiräten. "Es würden die Netze in den
Bezirken zerstört", äußerte sich Friedrich-Wilhelm
Jacobs, Vorsitzender des Seniorenbeirates Harburg. Es
gebe bisher eine gute Zusammenarbeit zwischen der
Aufsicht und anderen Gruppen, wie zum Beispiel die
"Wohnbeiräten" der Heime. Auch die Linke habe sich
gegen die Zentralisierung ausgesprochen. "Die Hürden
zwischen Heimbewohnern und Mitarbeitern der Aufsicht
würden höher", sagt Julian Georg, Bezirkspolitiker der
Linken in Wandsbek. "Es gibt Missstände, die WPAs sind
unterbesetzt, es fehlen Standards, doch durch
Zentralisierung wird das nicht besser."
Im Stadtteil Wandsbek hat die Aufsicht sogar eine
Überlastungsanzeige gestellt, Regelprüfungen finden
kaum statt. Da auch die Zahl der Beschwerden gestiegen
sei, müsse diesen Vorrang gegeben werden. SPD und Grüne
versicherten in einem Antrag zwar, dass durch die
Zusammenlegung kein Personal eingespart werden soll,
jedoch geben auch die Regierungsparteien zu, dass die
Aufgaben der Aufsicht in den Bezirken "sehr
unterschiedlich" wahrgenommen würden.
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