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Wird die Pandemie zum Normalzustand?

Über die Ergebnisse der zweiten Umfrage zur hauswirtschaftlichen Arbeitswelt in der Corona-Pandemie berichtete Inge Maier-Ruppert von der Deutschen Gesellschaft für Hauswirtschaft (dgh) gestern im Rahmen des Forums „Verpflegung & Hauswirtschaft“ auf der virtuellen ALTENPFLEGE 2021. Rund 150 hauswirtschaftliche Fach- und Führungskräfte befragte das bayerische Kompetenzzentrum Hauswirtschaft erneut nach ihren Erfahrungen mit der Corona-Pandemie.

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Foto: privat Es sind Lösungen notwendig, die die Personen schützen und hauswirtschaftliche Konzepte und Arbeitsweisen ermöglichen, so Inge Maier-Ruppert, dgh-Vorstandsmitglied, auf der ALTENPFLEGE 2021 zu den Ergebnissen der Umfrage über die hauswirtschaftliche Arbeitswelt in Corona-Zeiten.

“Deutlich wird bei der Umfrage, dass der Krankenstand im Bereich personennaher Leistungen hoch ist, was mit der höheren Übertragungsrate verbunden ist“, sagt Inge Maier-Ruppert. „Das heißt, es sind Konzepte notwendig, die die Personen schützen und hauswirtschaftliche Konzepte und Arbeitsweisen ermöglichen.” Zudem brauche jede Berufsgruppe passgenaue und spezifische Fortbildungen über das rein mikrobiologische Wissen hinaus. „Es zeigt sich, dass die Pandemie zum Normalzustand wird“, fügt Maier-Ruppert hinzu.

Der fehlende Austausch im Team und das Tragen der Schutzausrüstung empfänden die Befragten als besonders belastend, denn bei den Betroffenen herrsche ein hohes Mitteilungsbedürfnis. Schließlich erwarteten die Befragten eine steigende Anerkennung des Berufsbildes – die Sichtbarkeit der Hauswirtschaft sei also deutlich zu erhöhen, so Maier-Ruppert.

Aus den Ergebnissen leitet die hauswirtschaftliche Beraterin weitere Aufträge an die Akteure ab:

  • Netzwerke ausbauen, um den kollegialen Austausch zu fördern
  • Die Personalsituation in der Hauswirtschaft verbessern
  • Weiterbildung intensivieren
  • Best-Practice-Beispiele sammeln und
  • ethische Fragestellungen klären

Der Schutz vulnerabler Gruppen stehe im Gegensatz zum Recht auf Teilhabe und Lebensqualität. „Untersuchungen zeigen, dass ältere Menschen mehr Angst vor der Einsamkeit als vor der Pandemie haben“, schließt Maier-Ruppert.

Vom 6. bis 8. Juli bieten die Foren auf der virtuellen ALTENPFLEGE 2021 zahlreiche spannende Vorträge. Hier geht es zum Ticketshop.