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„Wir“ machen Pflege und „die“ machen Qualitätsmanagement?

“Bei uns gibt es einen Qualitätsbeauftragten, der macht hauptsächlich Formulare.”
“Es gibt ein Handbuch fürs QM, mit Regelungen und anderen schriftlichen Sachen.”
“Die ‘oben’ schreiben etwas und wir müssen es dann wieder lesen und unterzeichnen.”

- Claudia Heim, professionelles Pflege- und Qualitätsmanagement

Für Mitarbeiter aus der Pflege ist Qualitätsmanagement oft ein abstraktes Ding. Zugegeben, es ist auch schwierig, Inhalte zu kommunizieren, die häufig kein Interesse wecken. Auf der anderen Seite ist manches Konzept und manche Verfahrensanweisung alles andere als praxisfreundlich und verständlich geschrieben. Schade um die Zeit und die Arbeit. Denn QM macht nur dann Sinn, wenn es gelebt wird – wenn ein Austausch stattfindet und Mitarbeiter Qualitätspolitik und Qualitätsziele nicht nur kennen, sondern auch verstehen und umsetzen.

Dies zu vermitteln, ist keine leichte Aufgabe. Es muss das Bestreben der Führungskräfte sein, das Qualitätsbewusstsein Ihrer Mitarbeiter zu stärken. Dies verlangt auch die vollständig überarbeitete Version der ISO 9001:2015 unter dem Kapitel 7.3 "Bewusstsein". Ein modernes Qualitätsmanagement bezieht alle an der Pflege beteiligten Mitarbeiter ein und zwar berufs- und bereichsübergreifend. Mit der Zeit wird so die Arbeit durchdrungen vom Gedanken des Qualitätsmanagements mit seinen Anforderungen der Kundenorientierung und ständigen Verbesserung. "Wir" machen Pflege und "die" machen QM" – diese Aussage sollte bald der Vergangenheit angehören.

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