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Wegbereiterin der Pflegewissenschaft geht in den Ruhestand
Prof. Christel Bienstein geht als langjährige Leiterin
des Departments für Pflegewissenschaft der UW/H in den
Ruhestand – zumindest ein bisschen. So ganz geht
Christel Bienstein der Pflege und der Uni
Witten/Herdecke jedoch nicht verloren

Zur offiziellen, feierlichen Verabschiedung von Prof.
Bienstein an der Uni Witten/Herdecke waren viele
ehemalige Wegbegleiter, Kollegen und Laudatoren
erschienen. Die die ehemalige nordrhein-westfälische
Gesundheitsministerin Barbara Steffens sagte: "Frau
Bienstein hat den Blick immer auf die Pflegenden und
Pflegebedürftigen gerichtet und ist nie müde geworden,
anzumahnen, wichtige Themen wie die Situation der
pflegenden Kinder nicht aus den Augen zu verlieren."
UW/H-Präsident Prof. Dr. Martin Butzlaff lobte
Bienstein insbesondere für den positiven Einfluss von
Lehre und Forschung auf das Gesellschaftswesen. "In der
Pflegewissenschaft haben wir unseren Anspruch, einen
Unterschied für die Gesellschaft zu machen, besonders
stark untermauert."
1996 startete der erste Studiengang noch ohne
staatliche Anerkennung. Erst wenige Wochen vor dem
Abschluss erfolgte die Akkreditierung. Mittlerweile
haben die Wittener Pflegewissenschaftler rund 500
Alumni und 70 Promovenden hervorgebracht, 29 davon
haben einschlägige Professuren in Deutschland und der
Welt inne.
Neben ihren Funktionen als DBfK-Präsidentin und
Vorsitzende des unabhängigen Beirats
für die Vereinbarkeit von Pflege und Beruf im
Bundesfamilienministerium wird sie bis September 2018
auch noch mit einer 20-Prozent-Stelle an der UW/H
eingebunden sein, dort lehren und zwei
interdisziplinäre Projekte begleiten.
Ein Fernziel hat sich die gelernte Krankenschwester,
die später Germanistik, Geschichte und Pädagogik
studierte, für die Zeit ihres (Un-)Ruhestands noch auf
die Fahnen geschrieben. "Ich werde mich mit aller Kraft
für das Konzept der Pflegekammern
einsetzen. Ähnlich wie bei den Ärzten dürfte das der
Pflege einen höheren Stellenwert verschaffen und dafür
sorgen, dass sich für die Pflegenden weitere Türen
öffnen."
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