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Vollstationäres Angebot wächst stark

Im Jahr 2017 seien mindestens 163 Pflegeheime mit einer Gesamtkapazität von 11 000 Dauerpflegeplätzen entstanden, berichtet der Informationsdienstleister "marktdialog".

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Der vollstationäre Pflegesektor ist auf Wachstumskurs. Foto: Adobe Stock/adam121

Das vollstationäre Pflegeangebot 2017 sei im Vergleich zum Vorjahr um  rund 26 Prozent gestiegen, heißt es weiter. Der Zuwachs halte somit zwar an, bleibe allerdings immer noch hinter dem Bedarf zurück. Unterschiedliche Studien würden bis 2030 von einem zusätzlichen Bedarf von 270 000 Dauerpflegeplätzen ausgehen. In mehreren Großstädten wie etwas Düsseldorf oder Stuttgart sei der Pflegeplatzmangel schon deutlich spürbar. Dem Zuwachs an Pflegeplätzen stünden zudem Heimschließungen gegenüber. Laut "marktdialog" sind im Jahr 2017 etwa 2 200 Pflegebetten vom Markt verschwunden, was den Zuwachs auf 8 800 Plätze reduziert.

Private Betreiber schaffen am meisten Plätze

Die meisten Pflegeplätze seien in Nordrhein-Westfalen (2 100) und Baden-Württemberg (1 800) entstanden. In den neuen Bundesländern sei die Entwicklung, bis auf Sachsen mit 1 200 neuen Betten, stagniert. Private Betreiber seien außerdem für die Mehrheit der neu entstandenen Plätze verantwortlich (75 Prozent). Allein die Domicil-Seniorenresidenzen hätten 1000 neue Plätze geschaffen. Auf die frei-gemeinnützigen Betreiber würden 600 Plätze entfallen. Hier seien besonders die Diakonie und die Arbeiterwohlfahrt präsent.
Die Zahlen errechnet "marktdialog" anhand der Neueröffnungen und Modernisierungen, heißt es in der Wochenzeitung CAREkonkret.