News
Vier Berufsverbände appellieren an Pflegepolitiker
Ggleich mehrere Pflegeverbände, die allesamt die generalistische Pflegeausbildung befürworten, haben an die Abgeordneten des Deutschen Bundestages appelliert, das geplante Pflegeberufereformgesetz noch vor der Bundestagswahl im September Wirklichkeit werden zu lassen.

Der Deutsche Bildungsrat für Pflegeberufe (DBR) etwa sieht die Modernisierung der Pflegeausbildung zum "Spielball wirtschaftlicher und arbeitsmarktpolitischer Interessen" verkommen. Die Vorsitzende Gertrud Stöcker fordert die Politiker "ausdrücklich" auf, "sich endlich ihrer gesundheits- und pflegepolitischen Verantwortung für die deutsche Bevölkerung zu stellen und den Weg frei zu machen für eine moderne Pflegeausbildung, die dem internationalen Vergleich" standhalte. In die gleiche Kerbe schlägt der Deutsche Pflegerat (DPR). Die Abgeordneten des deutschen Bundestages dürften sich nicht dem "Druck der Arbeitgeberinteressen beugen", forderte DPR-Präsident Andreas Westerfellhaus.
Unterstützung findet er beim Deutschen Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK). "Das Gezerre um das Pflegeberufsgesetz nimmt immer groteskere Züge an, so verspielt man Vertrauen", so dessen Sprecherin Johanna Knüppel. Der Bundesverband Lehrende Gesundheits- und Sozialberufe (BLGS) schließt sich der Kritik an. Die generalistische Pflegeausbildung als "notwendiges Kernstück" der Pflegereform womöglich zu verwässern, sei ein "schwerwiegender bildungspolitischer Fehler", so der Verband in einer Mitteilung.
Bei den vier Verbänden gibt es zahlreiche Gemeinsamkeiten. So haben DPR, DBfK, BLGS und DBR ihre Büros alle an derselben Adresse: im Haus der Gesundheitsberufe, Alt Moabit 91, 10559 Berlin. DBfK und BLGS sind Mitglieder sowohl des DPR als auch des DBR.
Bitte melden Sie sich an, um einen Kommentar zu verfassen.
Sie haben noch kein Konto?
Jetzt registrieren