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Verpflegung beim größten Anbieter für Seniorenbetreuung in Österreich

Das "Kuratorium Wiener Pensionisten-Wohnhäuser" (KWP) ist der größte Anbieter für Seniorenbetreuung in Österreich. Wie das Informationsportal "Ökolandbau.de" berichtet, setzen die mit dem österreichischen Umweltzeichen zertifizierten 30 Küchen des KWP in ihrem Verpflegungskonzept "an viele Stellen Zeichen für mehr Nachhaltigkeit".

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Der Wareneinsatz für fünf Mahlzeiten inklusive heißer und kalter Getränke liegt bei 3,55 Euro (netto) pro Kopf und Tag. Foto: KWP/Schedl

Die 30 Küchen des KWP versorgen mit 800 Küchenkräften jeden Tag rund 9.000 Bewohnerinnen und Bewohner mit Frühstück, Zwischenmahlzeiten, Mittag- und Abendessen. "Unsere Gäste wollen wir an 365 Tagen im Jahr mit qualitativ hochwertigen Lebensmitteln versorgen", so Gerhard Schöberl, Abteilungsleiter Beschaffung im Bereich gastronomisches Management. "Das stellt an unsere Speiseplanung natürlich andere Anforderungen als beispielsweise an Kliniken, in denen die durchschnittliche Aufenthaltsdauer nur vier bis fünf Tage beträgt". Laut "Ökolandbau.de" setzen die Küchen des KWP an vielen Stellen auf mehr Nachhaltigkeit:

  • Der Anteil an Bioprodukten ist von 16,8 Prozent im Jahr 2010 auf inzwischen 35 Prozent (2016) gestiegen.
  • Über 70 Prozent der Lebensmittel kommen aus Österreich, viele davon aus der näheren Umgebung.
  • Seit Mitte 2012 verwenden die Küchen bei der Verarbeitung von Meeresfischen nur MSC-zertifzierte Fische aus nachhaltigem Fang (Ausnahme: Lachs).
  • Dreimal wöchentlich gibt es den umweltfreundlichen "natürlich gut Teller".

Ein zentraler Baustein des Systems seien die langfristigen 18-Wochen-Speisepläne für die Hauptkomponenten. Bei allen Basisprodukten wie Fleisch, Fisch, Gemüse, Obst und Milchprodukten wüssten die Küchenverantwortlichen und Lieferanten ein Jahr im Voraus, welche Mengen an einem bestimmten Tag gebraucht werden. "So können wir mit unseren Lieferanten genaue Absprachen treffen", weiß der gelernte Koch Gerhard Schöberl. Davon profitierten beide Seiten: Die Erzeuger können sich bei ihrer Anbauplanung, in der Tierhaltung oder bei der Fischzucht rechtzeitig auf die Nachfrage einstellen. Auf der anderen Seite können die Küchen zuverlässig damit rechnen, dass sie die frischen Produkte auch in den gewünschten Mengen erhalten. Bei 35.000 Portionen täglich sind diese Absprachen für beide Seiten entscheidend: Wenn im Juni auf der Speisekarte Biospargel steht, wissen die Gemüsebauern schon rechtzeitig vorher, wieviel Spargel sie setzen müssen, damit sie 3,6 Tonnen in der Saison ernten können.

Info und Quelle: Betreiber des nicht-kommerziellen Portals oekolandbau.de, auf dem dieser Beitrag erschienen ist, ist die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung.