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Verdacht: Sparen Ersatzkassen an der Qualität der Hilfsmittel?

Die Kassen achteten zu sehr auf den Preis und zu wenig
auf die Qualität. Diesen Vorwurf erhebt die
Aufsichtsbehörde und das Ermittlungen dazu aufgenommen.
Die Barmer Ersatzkasse hat den Vorwurf zurückgewiesen.

- Stimmt das Preis-Leistungs-Verhältnis bei Hilfsmitteln wie Beatmungsgeräten oder sparen die Kassen an der Qualität? Foto:Krüper

Nach Informationen der "Frankfurter Allgemeinen
Zeitung" ermittelt die Aufsicht gegen mehrere große
Ersatzkassen, die im Verdacht stehen, bei der
Versorgung ihrer Versicherten mit Heil- und
Hilfsmitteln zu sehr auf den Preis und zu wenig auf die
Qualität zu schauen. "Gegenstand der
aufsichtsrechtlichen Prüfung sind Verträge zur
Versorgung mit Beatmungs-, Atemtherapiegeräten und zur
Stomaversorgung", sagte der Präsident des
Bundesversicherungsamtes, Frank Plate, dem Blatt.

Die Barmer Ersatzkasse hat den Vorwurf zurückgewiesen.
Bei der Ausschreibung für Beatmungs- und
Atemtherapiegeräte seien alle wichtigen
Qualitätsanforderungen verpflichtend festgeschrieben,
teilte Barmer-Chef Christoph Straub mit. Die 1.
Vergabekammer des Bundes habe unlängst bestätigt, dass
das Preis-Leistungs-Verhältnis bei der Ausschreibung
der Barmer für Atemtherapiegeräte korrekt sei.

Erst kürzlich hatte die Barmer ihren aktuellen Hilfs-
und Heilmittelreport 2017 veröffentlicht und darin
einen enormen Kostenanstieg festgestellt. Allein bei
der Barmer überschritten die Gesamtausgaben für
Hilfsmittel erstmals die Schwelle von einer Milliarde
Euro.