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Verbraucherschutzminister wollen verbesserte Kennzeichnung von Lebensmitteln
Ende April trafen sich die für den Verbraucherschutz zuständigen Landesministerinnen und -minister bzw. Senatorinnen und Senatoren in Dresden zur 13. Verbraucherschutzministerkonferenz (VSMK). Hamburgs Verbraucherschutzsenatorin Cornelia Prüfer-Storcks setzte sich beim Treffen unter anderem für eine bessere Kennzeichnung von Lebensmitteln hinsichtlich der Zutaten und der Erzeugung sowie gegen so genannte Mogelpackungen ein.

Cornelia Prüfer-Storcks, Hamburgs Verbraucherschutzsenatorin. Foto: Bina Engel
"Mogelpackungen sind Verbraucherinnen und Verbraucher ein Dorn im Auge. 96 Prozent der Teilnehmerinnen und Teilnehmer unserer Hamburger Online-Umfrage zu Verbraucherproblemen haben sich darüber beschwert. Dies macht deutlich, dass die bestehenden Regelungen überprüft und konkretisiert werden müssen", sagt Hamburgs Verbraucherschutzsenatorin Cornelia Prüfer-Storcks. Der Bund wird nach dem beschlossenen Hamburger Antrag aufgefordert zu prüfen, wie die rechtlichen Rahmenbedingungen verbessert werden können, um die Probleme der so genannten Luftverpackungen und der versteckten Preiserhöhungen, beispielsweise durch verringerte Füllmengen bei gleichem Preis, in den Griff zu bekommen. "Wir wollen buchstäblich die Luft aus den Packungen lassen."
Aber nicht nur die Füllmengen, auch die Kennzeichnung der Lebensmittel selbst hatte Senatorin Prüfer-Storcks im Blick: "Damit eine überlegte und bewusste Kaufentscheidung möglich ist, muss schnell ersichtlich sein, was in einem Produkt enthalten ist, woher das Fleisch als Zutat stammt und wie die Tiere gehalten wurden." Deshalb hat sich Prüfer-Storcks für eine verbesserte Kennzeichnung des Ursprungslandes bzw. Herkunftsortes von Fleisch in verarbeiteten Lebensmitteln eingesetzt. So soll nicht nur die Qualität gewährleistet, sondern auch Verbraucherinnen und Verbraucher besser vor Lebensmittelbetrug, wie etwa 2013 beim Pferdefleischskandal, geschützt werden. Ebenso soll durch eine entsprechende Kennzeichnung bei Frischfleisch transparent werden, unter welchen Bedingungen die Nutztiere gehalten wurden. Damit besteht auch die Möglichkeit, dass durch eine positive Nachfrageentwicklung verstärkt Anreize für bessere Haltungsbedingungen gegeben werden. Bestehende Regelungen bei Eiern haben bereits einen solchen positiven Effekt erzeugt. Die Haltungsbedingungen von Legehennen sollen zukünftig auch bei Lebensmitteln ersichtlich sein, in denen Eier verarbeitet wurden. Dadurch könnte der Tierschutz einen weiteren Schritt vorangebracht werden.
Weitere Informationen zur VSMK stehen online unter www.verbraucherschutzministerkonferenz.de/ zur Verfügung.
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