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Verband: Hauswirtschaft sorgt für starke Familien!
Dienstleistungen in privaten Haushalten werden derzeit überwiegend schwarz erledigt. Der Deutsche Hauswirtschaftsrat verlangt von der Politik und Gesellschaft hier ein Umdenken und konkrete Maßnahmen, denn diese Form der Beschäftigung schafft nur prekäre Arbeitsverhältnisse und behindert die Chancengleichheit von Männern und Frauen.

Dürt Wolf, Vorsitzende der Allianz Haushaltsnahe Dienstleistungswirtschaft e.V.; Dirk Holtkamp-Endemann, bei der Agentur elsweyer + hoffmann zuständig für das Modellprojekt "Hauswirtschaft… immer wieder neu!"; Dorothea Simpfendörfer, Präsidentin des Deutschen Hauswirtschaftsrates und Beate Imhof-Gildein, Geschäftsführerin des Deutschen Hauswirtschaftsrates (v.l.).
Wenige Tage nach dem Equal-Pay-Day machte die Präsidentin des Deutschen Hauswirtschaftsrates Dorothea Simpfendörfer in Berlin auf einer Pressekonferenz auf den Gender Care Gap aufmerksam: Frauen leisten um die Hälfte mehr an unbezahlter Arbeit als Männer. Deshalb bräuchten private Haushalte sowohl bei ihren Alltagsarbeiten als auch bei der Betreuung von Familienmitgliedern wie Kindern oder pflegebedürftigen Angehörigen Unterstützung, so der Deutsche Hauswirtschaftsrat anlässlich des Welthauswirtschaftstages am 21. März.
Dienstleistungen in privaten Haushalten würden derzeit überwiegend schwarz erledigt, konstatiert der Deutsche Hauswirtschaftsrat und fordert hier von Politik und Gesellschaft "ein Umdenken und konkrete Maßnahmen, denn diese Form der Beschäftigung schaffe nur prekäre Arbeitsverhältnisse und behindere die Chancengleichheit von Männern und Frauen. Der Verband erinnert an die Empfehlung aus dem zweiten Gleichstellungsbericht der Bundesregierung, subventionierte Gutscheine nach belgischem Vorbild einzuführen. "Diese dürften dann allerdings nur bei zertifizierten Dienstleistungsunternehmen eingelöst werden", so der Verband. Für den Beruf "Hauswirtschafter/Hauswirtschafterin", der die gesamte Alltagsorganisation und die personenbezogenen Dienstleistungen in Privathaushalten abdecke, ergäben sich neue Chancen. Hauswirtschaft und hauswirtschaftliches Know-how sorge für starke Familien, die gebraucht würden, um den gesellschaftlichen und demografischen Wandel bewerkstelligen zu können, so Simpfendörfer anlässlich des Welthauswirtschaftstages. Diese Forderungen hat auch das am 21. März 2017 vorgestellte Memorandum "Empowerment für Privathaushalte als Basiseinheiten unserer Gesellschaft" der Deutschen Gesellschaft für Hauswirtschaft zum Inhalt.
Info: Der Deutsche Hauswirtschaftsrat e.V. wurde am 19. November 2016 in Frankfurt/Main gegründet. Ziel des Hauswirtschaftsrates ist die Interessen der hauswirtschaftlichen Akteure in Politik und Gesellschaft zu vertreten. Er ist die politische Interessenvertretung der Hauswirtschaft, der Ansprechpartner für Politik und Gesellschaft, Partner für die Institutionen der Berufsbildung und für Arbeitgeber und Arbeitnehmer.
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