Corona

Verband fordert auch in Sachsen „Impfbeauftragte“

Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste (bpa) fordert in Sachsen die Etablierung von speziellen Kontaktpersonen für Pflegeeinrichtungen in den Impfzentren. Der Verband verweist auf Bayern, wo die „Impfbeauftragten“ zuvor erfolgreich eingesetzt worden seien. Ziel sei es, die Kommunikation zwischen Pflegeeinrichtungen und Impfzentren maßgeblich zu verbessern.

Impfung_Pflegeheim_Foto_AdobeStock_ lenaconstantin _Nr_400646449.jpeg
Foto: AdobeStock_lenaconstantin Eine möglichst hohe Quote an vierten Impfungen gegen das Coronavirus verbessere den flächendeckenden Schutz der besonders vulnerablen Gruppen, erklärt der bpa in Sachsen.

„Zentrale Zuständigkeiten bei den Impfzentren schaffen einfache Abstimmungen und führen zu schnelleren Auffrischungsimpfungen für Pflegebedürftige“, sagt der sächsische bpa-Landesvorsitzende Igor Ratzenberger. Eine möglichst hohe Quote an vierten Impfungen gegen das Coronavirus verbessere den flächendeckenden Schutz der besonders vulnerablen Gruppen.

„Impfbeauftragte sollten als spezielle Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner die mobile Impfung in den stationären und teilstationären Pflegeeinrichtungen sicherstellen und die Impfeinsätze mit den Einrichtungen koordinieren “, schlägt Ratzenberger vor. „Sie könnten sich gezielt um die Auffrischungsimpfungen für die Bewohner kümmern und die Bemühungen der Pflegeeinrichtungen unterstützen, beispielsweise durch die Organisation mobiler Impfteams.“ Diese Zusammenarbeit entlaste auch die Hausärzte, die sich damit mehr um Impfungen von Pflegebedürftigen kümmern könnten, die zu Hause versorgt werden.

Der Handlungsdruck sei in Sachsen hoch, betont der bpa-Landesvorsitzende. Aktuelle Statistiken des Robert-Koch-Institutes zeigten, dass in Sachsen bislang nur rund zehn Prozent der Bewohnerinnen und Bewohner von Pflegeeinrichtungen vier oder mehr Impfungen erhalten haben und damit bestmöglich vor einer erneuten Welle geschützt sind.