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Umweltministerium hilft Pflegeeinrichtungen bei Klima-Anpassung

Erstmals erhalten soziale Einrichtungen eine Bundesförderung, um sich besser an die Folgen des Klimawandels anpassen zu können. Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) ließ am 22. April Einrichtungen und Kommunen in mehreren Bundesländern die ersten Förderschecks mit einem Gesamtvolumen von mehr als 250 000 Euro zukommen.

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Foto: AdobeStock/maho Zur Klimaanpassung gehören auch bauliche Veränderungen wie Speicherflächen für Regenwasser, solargetriebene Rollläden, schattenspendende Pavillons oder Sonnensegel.

Beantragt haben die Hilfen mehrere Einrichtungen wie Kitas, Schulen, Altenpflegeheime oder Krankenhäuser. Das Geld wollen die Geförderten unter anderem in Sonnenschutzanlagen, Fenster mit Wärmeschutz oder begrünte Dächer investieren. Zur Klimaanpassung gehören auch andere bauliche Veränderungen wie Speicherflächen für Regenwasser, solargetriebene Rollläden, schattenspendende Pavillons oder Sonnensegel.

Das Bundes-Förderprogramm “Klimaanpassung in sozialen Einrichtungen” umfasst insgesamt 150 Millionen Euro, die zum Teil auch in Beratungsangebote fließen sollen. Das erste Förderfenster lief im Dezember 2020 aus, weitere sollen folgen. Bislang seien fast 93 Millionen Euro beantragt worden, die Hälfte der insgesamt rund 600 Anträge entfalle auf Vereine, Stiftungen und gemeinnützige Einrichtungen, teilte das Ministerium mit.

Umweltministerin Schulze betonte, wie schwer es für Einrichtungen im Gesundheits- und Sozialwesen sei, mit den Härten des Klimawandels zurechtzukommen. Viele klagten etwa über extreme Hitze. “Der Klimawandel ist wirklich in Deutschland angekommen”, sagte Schulze.

Nicht nur die Umwelt würde dadurch Schaden nehmen, sondern auch die Menschen. So seien etwa Schlafmangel und Kreislauferkrankungen häufig die Folgen der Klimaveränderung. Für Menschen in Alten- und Pflegeheimen oder in Kitas und Krankenhäusern seien Extremwetterereignisse eine enorme Herausforderung. 

“Es fehlt oft die nötige Zeit, die man braucht. Es fehlt das Wissen und es fehlt das Geld”, sagte Schulze. Gleiches gelte auch für Einrichtungen, in denen Geflüchtete oder Obdachlose unterkommen. Die Pandemie habe die Lage der Einrichtungen noch weiter verschärft, sagte Schulze. Umso wichtiger sei es, sich für die Zukunft zu wappnen. Der Klimawandel werde das Land noch sehr lange begleiten.