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Umfrage: Pflegereform verschärft die angespannte Lage in der Altenpflege
Das zweite Pflegestärkungsgesetz (PSG II) und der neue Pflegebedürftigkeitsbegriff werden die bereits angespannte Situation in der Altenpflege weiter verschärfen. Das ist das zentrale Ergebnis der repräsentativen Umfrage "Altenpflege im Fokus" des Medienhauses Vincentz Network.

"Die Umfrage macht deutlich, wie sehr die Altenpflegerinnen und Altenpfleger bereits am Limit sind", sagte Monika Gaier, Chefredakteurin der Fachzeitschrift Altenpflege, am 18. Januar im Rahmen einer Pressekonferenz zur Vorstellung der Umfrageergebnisse in Berlin. Ohne wirksame Maßnahmen gegen den Fachkräftemangel und ohne Absicherung der notwendigen Personalschlüssel, so Gaier, werde die Reform die Situation in der stationären Altenhilfe "weiter verschärfen".
Aus der Befragung geht hervor, wie sehr die Pflegefachkräfte bereits jetzt unter dem Fachkräftemangel und den durch das PSG II drohenden Mehrbelastungen leiden. Auf die Frage, welche Maßnahmen den Personalmangel lindern könnten, antworteten die Befragten mit eindeutigen Forderungen: die Bezahlung müsse erhöht, ein bundesweit einheitlicher Personalschlüssel auf Basis eines Personalbemessungsverfahrens geschaffen und die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ebenfalls verbessert werden.
Die Umfrage "Altenpflege im Fokus" hatten im Oktober und November 2016 das Medienhaus Vincentz Network und das Marktforschungsinstitut cogitaris gemeinsam durchgeführt, um die Sicht der Pflegefachkräfte auf das Pflegestärkungsgesetz II zu ermitteln. 727 Pflegekräfte aus der stationären Langzeitpflege hatten sich daran beteiligt.
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