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Teilhabe durch Digitalisierung

Bayerns Sozialministerin Kerstin Schreyer (CSU) sieht
in der zunehmenden Digitalisierung eine Chance, die
gesellschaftliche Teilhabe aller Bürger zu verbessern.
"Moderne Technik wird aber niemals menschliche
Zuwendung ersetzen", sagte sie bei der Eröffnung der
Fachmesse ConSozial am Mittwoch in Nürnberg.

- Die bayerische Sozialministerin Kerstin Schreyer (CSU. Foto: Atelier Krammer

Man müsse stärker in den Blick nehmen, wie digitale
Technik die soziale Arbeit im Alltag ergänzen könne.
Schreyer warb dafür, technische Innovation nicht als
Bedrohung zu sehen, sondern die vielen Möglichkeiten
zur besseren Teilhabe etwa für alte oder behinderte
Menschen anzuerkennen. Ihnen böten sich zur "Ergänzung
für ein selbstbestimmtes Leben viele technische
Lösungen", wie etwa Pflegeroboter. Aber ältere Menschen
müssten auf dem Weg in die digitale Zukunft auch
Schritt halten können und dabei unterstützt werden,
sagte Schreyer.

Es sei wichtig, Fort- und Weiterbildungsangebote
bundesweit auszubauen, damit niemand von den digitalen
Neuerungen abgehängt werde. Für Arbeitnehmer müssten
Strategien zur gezielten Aus- und Weiterbildung
entwickelt werden, unterstrich die Ministerin.

Caritas-Präsident Peter Neher rief dazu auf, die mit
der Digitalisierung einhergehenden Änderungen in der
Sozialbranche umfassend zu diskutieren und zu
gestalten. Für ihn sei "digitale Teilhabe die
Voraussetzung zur sozialen Teilhabe", sagte er.

Die Fachmesse ConSozial geht noch bis Donnerstag.
Erwartet werden rund 6.000 Besucher. Sie ist den
Angaben zufolge der größte Branchentreff im
deutschsprachigen Raum.