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Stiftung bietet Sehtests für Heime an

Heimbewohner sind augenärztlich nicht optimal versorgt. Das hat die Blindeninstitutsstiftung Würzburg in einer Studie aufgezeigt. Für die Heime will sie deshalb künftig Sehtests anbieten.

- Viele Heimbewohner haben keine angemessene Lesehilfe, obwohl sie eine benötigen würden.  Foto: Volker Gerstenberg / fotolia

Im Modellprojekt "Sehen im Alter" hat die Blindeninstitutsstiftung Würzburg 500 Bewohner von Senioreneinrichtungen des Caritasverbandes für die Diözese Würzburg e. V. in Unterfranken untersucht. Dabei hat sich gezeigt, dass jeder dritte Bewohner sehbehindert ist, berichtet die "Ärzte Zeitung". Jeder Fünfte hatte sogar eine Augenkrankheit, die ärztlich behandelt werden musste. Insgesamt zeigte sich, dass die Heimbewohner zu selten augenärztlich untersucht werden.

In dem anschließenden Präventionsprojekt "Gutes Sehen", will die Stiftung deshalb Abhilfe schaffen. Ein interdisziplinäres Team soll dabei Pflegeheime in Unterfranken besuchen und dort Anamnesegespräche und Sehtests durchführen. Dabei soll unter anderem festgestellt werden, ob die Bewohner Sehhilfen benötigen. Sollten dabei größere Sehprobleme oder sogar Erkrankungen festgestellt werden, soll der Kontakt zum Optiker oder Augenarzt hergestellt werden. 

Darüber hinaus sollen die Mitarbeiter der Heime zum Thema gesundes Sehen und Sehhilfen beraten und geschult werden.  Das Präventionsangebot können vollstationäre Pflegeeinrichtungen in Bayern nutzen. Die Kosten übernehmen die beteiligten Pflegekassen.

Bereits im Dezember hatte eine  Untersuchung der Stiftung Auge auf die schlechte augenärztliche Versorgung im Heim aufmerksam gemacht.