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Stationäre Pflege in Baden-Württemberg am teuersten

Die Kosten für Pflegebedürftige in der stationären Pflege sind in Baden-Württemberg am höchsten. Das geht aus einer aktuellen Erhebung des Verbandes der Ersatzkassen (vdek) hervor. Während der zu zahlende Eigenanteil (ohne Zuschüsse gerechnet) im Bundesdurchschnitt 2.248 Euro beträgt, müssen in Baden-Württemberg Pflegebedürftige für ihren Aufenthalt in einer stationären Einrichtung im Schnitt 2.619 Euro zuzahlen. Auch in Nordrhein-Westfalen sind die Eigenanteile mit am höchsten.

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Grafik: vdek Die Tabelle zeigt die finanzielle Belastung (Eigenanteil) einer/eines Pflegebedürftigen in der stationären Pflege nach Bundesländern.

In Nordrhein-Westfalen beträgt die durchschnittliche finanzielle Belastung in der stationären Pflege je Monat 2.587 Euro. Zum Vergleich: In Sachsen-Anhalt beträgt der Wert 1700 Euro. Dort verdienen Altenpflegerinnen ab auch weit weniger als in NRW und Baden-Württemberg.

NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) macht dafür unter anderem das im Vergleich zu anderen Bundesländern höhere Lohnniveau verantwortlich. Außerdem weise NRW “im bundesweiten Vergleich eine Spitzenposition beim Personaleinsatz im Bereich ‘Pflege und Betreuung’ und bei der Fachkräftequote auf”, so Laumann in seiner Antwort auf eine kleine Anfrage der SPD-Fraktion, wie der WDR berichtet.

So habe Nordrhein-Westfalen im Bundesvergleich den dritthöchsten Anteil an Fachkräften, was ebenfalls zu höheren Durchschnittsentgelten führt, bestägtigt die AOK. Ebenfalls liegt der Anteil an tarifgebundenen Einrichtungen in freigemeinnütziger und öffentlicher Trägerschaft über dem Bundesdurchschnitt (2017: 71 Prozent zu 60 Prozent). Ähnluhces gelte für Baden-Württemberg.