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Startschuss für KI-Labor im Gesundheitswesen

Am FZI Forschungszentrum Informatik in Karlsruhe eröffnet ein Reallabor für die Nutzung von KI in der Gesundheitsversorgung. Start-Ups und Unternehmen werden bei der Entwicklung mit echten Gesundheitsdaten und Expertise beim Transfer in die Öffentlichkeit und Wirtschaft unterstützt.

humanoider Roboter Pepper
Foto: Susanne El-Nawab Ein mögliches Zukunftsszenario auf Basis von KI: selbstständig agierende Roboter in der Pflege.

Ob intelligente Bilderkennung in der Krebsdiagnostik, Analysen und Empfehlungen von Fitnesstrackern oder selbstständig agierende Pflegeroboter. Die Ideen für die Verwendung von Künstlicher Intelligenz im Gesundheitswesen sind vielfältig. Mit dem “Reallabor zum Transfer digitaler Gesundheitsanwendungen und KI ins Gesundheitswesen (ROUTINE)” bietet das FZI Forschungszentrum Informatik in Karlsruhe nun einen Raum für die zukünftige Forschung und unterstützt Unternehmen beim Transfer digitaler Gesundheitsanwendungen und KI ins Gesundheitswesen. Das Reallabor bietet nach eigenen Angaben sowohl einen sicheren Rahmen für die Erprobung von Neuentwicklungen bis hin zur Unterstützung von Zulassungsstudien. Manne Lucha, Minister für Soziales, Gesundheit und Integration in Baden-Württemberg, übergab am 20. Oktober 2022 zur Eröffnung die Fördermittel von 2,34 Mio. € für den Förderzeitraum bis Dezember 2023.

Reallabor als Wissensvermittler an die Öffentlichkeit

Neben der Unterstützung mit der technischen Expertise und realen Gesundheitsdaten liegt der Fokus auf der Identifizierung und Überwindung von Transferhürden der Wissenschaft und Forschung in die Praxis. So können Projekte beispielsweise frühzeitig an die rechtlichen oder technischen Rahmenbedingungen angepasst werden. Mit Blick in die Zukunft erklärt Prof. Dr. Wilhelm Stork, Direktor am FZI: „Allein die technische Entwicklung reicht nicht aus für die Lösungen von Morgen. Die rechtlichen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen müssen ebenso geschaffen werden. Gemeinsam mit unseren Partnern und unserer Expertise schaffen wir somit nicht nur einen Raum für Experimente, sondern auch für den Transfer in die Gesellschaft“.

Hintergrund:
Das Sozialministerium Baden-Württemberg fördert  ROUTINE vom Oktober 2022 bis Dezember 2024 mit 2,34 Millionen. An Bord sind die Konsortialpartner Robert Bosch Gesellschaft für medizinische Forschung, Diakonisches Werk der Evangelischen Landeskirche in Baden e.V., Philips GmbH Market DACH, Koordinierungsstelle Telemedizin Baden-Württemberg an der Universität Heidelberg, corvolution GmbH, movisens GmbH, NMI Naturwissenschaftliches und Medizinisches Institut an der Universität Tübingen unter der Konsortialführerschaft des FZI Forschungszentrum Informatik. Weitere Informationen finden Sie hier.