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Starke Botschaft an die Politik
Mitten im Wahljahr wurde es in Nürnberg bei der Eröffnung der Leitmesse ALTENPFLEGE 2017 und dem Kongress Zukunftstag ALTENPFLEGE hochpolitisch: Vor mehr als 750 geladenen Gästen diskutierten Branchenxperten und Politiker die Auswirkungen der Pflegereformen. Beim Thema Fachkräfte besteht weiter dringender Handlungsbedarf.

Lebhafte Diskussion auf dem Podium zur Eröffnung des Zukunftstages ALTENPFLEGE. Foto: Vincentz Network
"Wir müssen endlich die Menschen in den Mittelpunkt der Altenpflege stellen. Das gilt für jene, die gepflegt werden, aber auch für die Pflegenden selbst", sagte Helmut Wallrafen, Geschäftsführer der Sozial-Holding der Stadt Mönchengladbach in seiner Keynote. "Pflege darf nicht am Boden liegen, sondern muss aufrechtstehend in die Zukunft schauen."
Auf die alltäglichen Herausforderungen einer Altenpflegekraft ging Sabrina Maar in ihrem CareSlam ein, der Elemente von Poetry und Science Slam mit politischen Inhalten verbindet und der Pflege eine laute Stimme geben soll. "Ich bin eine Maschine und der Mensch ist meine Baustelle", slamte die Altenpflegerin und traf mit ihren Zeilen den Nerv des Publikums.
Das Thema Personal in der Altenpflege sowie die kontrovers diskutierte Reform der Pflegeausbildung waren auch zentral bei der anschließenden Podiumsdiskussion. "Der Kompromiss der Bundesregierung für das Pflegeberufegesetz führt die Generalistik durch die Hintertür ein und lässt gleichzeitig zu viele Fragen offen", kritisierte die pflegepolitische Sprecherin der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen, Elisabeth Scharfenberg. Der vorgelegte Kompromiss sei noch nicht beschlossene Sache, sondern müsse zunächst das Gesetzgebungsverfahren durchlaufen.
"Die Diskussion heute hat gezeigt, dass die Herausforderungen in der Altenpflege nur im Dialog mit allen maßgeblichen Akteuren zu bewältigen sind – dazu gehört selbstverständlich auch die Politik. Daher können die Parteien sicher sein, dass die Altenpflegeprofis ihren Umgang mit dem Thema Pflege genau beobachten werden und auch in ihre Wahlentscheidung im September einfließen lassen", sagte Miriam von Bardeleben, Verlagsleiterin Vincentz Network Altenhilfe, in ihrer Eröffnungsrede.
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