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Sprachassistentin: Amazon entwickelt Lösung für Seniorenheime

Der Onlineversandhändler Amazon entwickelt laut Pressemitteilung seine Sprachassistentin “Alexa” weiter, damit diese den speziellen Bedürfnissen von Menschen in Senioreneinrichtungen entspricht.

Amazon Alexa; Foto: Adobe Stock/ tanaonte
Foto: Adobe Stock/ tanaonte Alexa Smart Properties for Senior Living heißt das neue Projekt von Amazon für stationäre Pflegeeinrichtungen.

Die Lösung “Alexa Smart Properties for Senior Living” soll es Senioreneinrichtungen in Deutschland, Frankreich, Italien und Großbritannien ermöglichen, Alexa in ihre Häuser zu integrieren. Alexa Smart Properties sei speziell für die Bedürfnisse von Senior:innen und Pflegekräften entwickelt worden. Dabei ermöglicht die Sprachassistentin Alexa es den Bewohner:innen, sich nur mit Hilfe ihrer Stimme zu informieren und unterhalten zu lassen, heißt es laut Pressemeldung weiter.

“Wir glauben, dass die intuitive, sprachgesteuerte Nutzung von Alexa älteren Menschen in vielen Situationen innerhalb und außerhalb des Hauses helfen kann”, so Meryem Tom, Director Alexa Enterprise EU. “Wir freuen uns, Pflegeheimen und Senioreneinrichtungen eine neue Möglichkeit zu bieten, ihr Personal zu unterstützen und gleichzeitig eine individuelle Betreuung der Bewohner:innen zu gewährleisten. Die positiven Erfahrungen der ersten Kund:innen bestätigen uns dabei.”

Das System bietet laut Amazon Funktionen wie Videotelefonie und Smart-Home-Steuerung. So könnten Bewohner:innen beispielsweise per Sprachsteuerung Angehörige anrufen, mit dem Pflegepersonal sprechen oder auch die Heizung bedienen.

In Deutschland wird Alexa Smart Properties for Senior Living bald im Einsatz sein. “Wir freuen uns, das erste Sozialunternehmen in Deutschland zu sein, das die Alexa Smart Properties for Senior Living-Lösung einsetzt. Mit Alexa sind wir in der Lage, über sprachbasierte Interaktionen ein neues Maß an Autonomie und Vernetzung zu bieten. Wir sind sicher, dass Sprachsteuerung einer der künftigen Eckpfeiler des unabhängigen Wohnens sein wird – und stolz darauf, dass wir die ersten in Deutschland sind, Alexa in die Landschaft unserer sozialen Dienstleistungen zu integrieren”, sagt René Ehlen, Leiter der Rehabilitationsabteilung der Josefs-Gesellschaft. Er ist sich sicher: “Die Bewohner:innen unserer Seniorenresidenz im Heinrich-Haus in Neuwied werden durch Alexa ein individuelleres Wohnerlebnis genießen können – sei es, um nach dem Essensplan zu fragen, herausfinden zu wollen, welche Gruppen und Kurse stattfinden, oder einen Videoanruf mit der Familie zu starten. Wir versuchen immer, Technologie als Mittel einzusetzen, um unseren Bewohner:innen das bestmögliche Erlebnis zu bieten. Die Integration von Alexa und die Verwendung von Sprachsteuerung ist der nächste natürliche Schritt auf diesem Weg der Bewohner:innen zu mehr Selbständigkeit. Und eines der wichtigsten Feedbacks, das wir von unseren Bewohner:innen beim Testen bekommen haben: Die Interaktion mit Alexa macht einfach Spaß.”

Alexa Smart Properties werde an ausgewählten Standorten integriert und in Kürze auch im Seniorenzentrum Heinrich-Haus (betrieben von der Josefs-Gesellschaft) verfügbar sein. Das System wird laut Pressemitteilung bereits in Frankreich in vier Häusern der Korian-Gruppe eingesetzt. In Großbritannien sei die Lösung mit Ascom Software in Majesticare-Häusern verfügbar und werde in Italien bald in einem Haus von Dussman eingesetzt.

Alexa Smart Properties sei unter strikter Berücksichtigung des Datenschutzes entwickelt worden, heißt es in der Pressemeldung weiter. Für die Nutzung des Geräts würden keine persönlichen Daten an Alexa weitergegeben, und Sprachaufzeichnungen würden nicht gespeichert. Jedes Amazon Echo-Gerät biete einen mehrschichtigen Datenschutz und die Bewohner:innen könnten sämtliche Mikrofone zur Erkennung des Aktivierungswortes jederzeit deaktivieren, indem sie einfach die Mikrofon aus-Taste auf ihrem Echo-Gerät drücken.