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Sozialministerium prämiert Essens-Angebote für ältere Menschen

Mehr Lebensqualität durch gemeinsame Mahlzeiten: Brandenburgs Sozialministerin Diana Golze (Linke) zeichnet zehn herausragende Angebote für ältere Menschen aus.

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Gemeinsam essen, bringe Menschen zusammen und fördere das Zugehörigkeitsgefühl, was den Erhalt der Selbstständigkeit im Alter fördere, so Brandenburgs Sozialministerin Diana Golze (Linke). Foto: BILDHAUS/Karoline Wolf

"Das Rezept ist einfach, aber wirksam: Gemeinsam zu essen, bringt Menschen zusammen und fördert das Zugehörigkeitsgefühl", sagte Golze. Neue Kontakte und Aktivitäten könnten entstehen. Das sei gut für die Gesundheit und den Erhalt der Lebensqualität und Selbstständigkeit im Alter. "In Gemeinschaft alt zu werden, ist wichtiger für die Gesundheit als ein Apfel mehr oder weniger."
Die Sammlung von Angeboten ist eine Initiative des "Bündnis Gesund Älter werden" in Brandenburg. Unter dem Motto "Gemeinsam Essen im Alter" hatte das Bündnis dazu aufgerufen, gute Beispiele einzureichen, die gesunde Mahlzeiten in Gemeinschaft mit älteren Menschen ermöglichen. 51 Initiativen haben am Wettbewerb teilgenommen. Die Angebote können auf der Internetseite des Bündnisses unter www.bgäw.de abgerufen werden. Ministerin Golze verlieh die Auszeichnung auf dem dritten Plenum des Bündnisses, das heute in Potsdam stattfand. Die Veranstaltung mit rund 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmern hatte das Motto "Gemeinschaft vor Ort stärken – Lebensqualität erhöhen."

Preisträger ist unter anderem ein monatlicher Seniorenstammtisch in Nauen (Havelland). Die Senioren essen Mittag und machen auch Bewegungsübungen. In Werder (Havel) werden in Seniorenwohngemeinschaften gemeinsam die Mahlzeiten zubereitet. In Templin (Uckermark) kochen Senioren gemeinsam mit Kindern. In Potsdam besteht bereits seit mehreren Jahren eine Hobby-Kochgruppen von Älteren, die mittlerweile ihre Rezepte in einem Buch veröffentlichte.

Diana Golze: "Ich rufe alle Organisationen sowie Bürgerinnen und Bürger auf, sich zu informieren und weitere Angebote entstehen zu lassen. Brandenburg ist besonders stark vom demografischen Wandel betroffen. Deshalb müssen wir nach neuen Wegen für die Versorgung der Menschen suchen – und uns auch auf alte Traditionen des nachbarschaftlichen Miteinanders zurückbesinnen. Solche Nachbarschaftsangebote tragen dazu bei, die Lebensqualität im Land weiter zu erhöhen. Dafür braucht es Unterstützung durch die Politik, etwa indem Gemeinderäume zur Verfügung gestellt werden."