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So funktioniert Pflege
Pflegetheorien, Pflegemodelle, Pflegeprozesse, Expertenstandards, Konzepte und Verfahrensanweisungen: In zahlreichen theoretischen Ansätzen findet sich das Wissen professioneller Pflege. Von Pflegefachkräften wird verlangt, dass sie dieses Wissen “drauf haben”. Die Praxis zeigt jedoch, dass die Theorien oft unbekannt sind, die Konzepte nicht gelebt werden. Woran mag das liegen?

Mitarbeitende in der Altenpflege denken oft zu abstrakt. Sie sind darauf "getrimmt", schematisch zu handeln und Dokumentationen nach bestimmten Vorgaben abzuarbeiten. Ein typisches Beispiel hierfür sind die Assessments zur Risikoeinschätzung. Aber auch Pflegeplanungen werden routinemäßig erstellt, Evaluationen sind Pflichtprogramm und häufig mit dem Vermerk versehen "weiter wie bisher". Die Sinnhaftigkeit der Pflegedokumentation ist fragwürdig geworden oder ging schon seit langem verloren. Pflegeprozesse werden häufig nicht zu Ende gedacht.
Was Pflegefachkräfte brauchen sind klare Strukturen und Arbeitshilfen, die Sinn machen. Dies können beispielsweise praktische Checklisten sein, die Risikokriterien sowie Maßnahmen zum Risikomanagement beinhalten. Und was Mitarbeitende noch brauchen ist Zuspruch und Mut, ihren gesunden Menschenverstand (wieder) einsetzen zu dürfen, ohne in pflegewissenschaftlichen Theorien unterzugehen.
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