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Schneider legt Amt als DEVAP-Chef nieder

Bernhard Schneider, Vorstandsvorsitzender des Deutschen
Evangelischen Verbands für Altenarbeit und Pflege
(DEVAP), legt sein Amt als zum 1. Oktober 2017 nieder.
Als Grund nannte Schneider Querelen um die
Neuausrichtung des Verbandes. Ein von ihm initiierter
Reformvorstoß fand auf der Mitgliederversammlung im
September keine Zustimmung.

- Schneider: "Als Verwalter einer bloßen Doppelstruktur stehe ich nicht zur Verfügung." Foto: Kerstin Hamann

Schneider, der auch als Geschäftsführer der evangelischen Heimstiftung in Stuttgart
fungiert, war erst Ende 2015 zum neuen Vorstand des
DEVAP gewählt worden. Ziel war es, den Verband
grundlegend zu reformieren und die Altenhilfe auf
Bundesebene schärfer zu profilieren. Um dies zu
ermöglichen, habe der Vorstand eine Satzungsreform auf
den Weg gebracht, mit der die Rolle des DEVAP als
Einrichtungsverband gestärkt sowie die Mitglieder- und
Beitragsstruktur angepasst und deutlich vereinfacht
werden sollten.

Auf der außerordentlichen Mitgliederversammlung im
September 2017 fand die Reform allerdings keine
Zustimmung, insbesondere die diakonischen
Landesverbände wehrten sich gegen die Neuausrichtung.
Nun zieht der Vorstandsvorsitzende die Konsequenz und
legt sein Amt nieder. Die Diskussion um die
Satzungsreform habe gezeigt, "dass die Landesverbände
und auch der Bundesverband die Chancen nicht sehen, die
sich aus einem stärkeren Engagement und einer klaren
Positionierung ihrer Altenhilfeträger für die Diakonie
ergibt", erklärt Schneider seinen Rückzug. Die Mehrheit
im DEVAP wolle diese Rolle nicht übernehmen
und verstehe sich als "Fachverband der Verbände".
Schneider: "Als Verwalter einer bloßen Doppelstruktur
im Diakonischen Werk, bestenfalls als dessen
Aushängeschild einer vorgeblich lebendigen
Unternehmerkultur, stehe ich aber nicht zur Verfügung."

Nach seinem Rücktritt kann die ordentliche
Mitgliederversammlung am 16. November ohne lange Vakanz
einen neuen Vorstandsvorsitzenden wählen.