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Samariterstiftung erprobt KIM in zwei Pflegeeinrichtungen

Als erste Pflegeeinrichtungen in Deutschland nehmen laut eigener Darstellung seit dem 30. Juli zwei Pflegehäuser der Samariterstiftung in Dettenhausen und Aalen an der Telematikinfrastruktur (TI) teil. Im Rahmen des sogenannten Modellprojektes §125 können die Einrichtungen den Kommunikationsdienst KIM (Kommunikation im Medizinwesen) zum verschlüsselten signierten Austausch medizinischer Daten nutzen.

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Foto: AdobeStock/zobaair Im Rahmen des Modellprojektes §125 können die Einrichtungen den Kommunikationsdienst KIM (Kommunikation im Medizinwesen) zum verschlüsselten signierten Austausch medizinischer Daten nutzen.

Noch sei die sektorenübergreifende Kommunikation in der Pflege für die meisten Einrichtungen ein abstimmungsintensiver und fehleranfälliger Vorgang. Die Übermittlung sensibler Personen- bzw. Gesundheitsdaten erfolgt zumeist per Fax oder durch eine aufwändige Verschlüsselung der E-Mails. Grund genug für die Samariterstiftung, sich für eine Teilnahme am Modellprojekt § 125 Projekttyp A des GKV Spitzenverbandes zu bewerben. Die Kommunikation mit externen Kooperationspartnern sollte sicherer werden und „just in time“ erfolgen. Zudem sah man die Anbindung an die TI als weiteren logischen Schritt auf dem eingeschlagenen Digitalisierungsweg, heißt es in einer Pressemitteilung.

Nach erfolgreicher Inbetriebnahme eines TI-Konnektors und der Bereitstellung eines KIM-Fachdienstes kann die Samariterstiftung laut eigener Darstellung jetzt vollumfänglich an der Erprobung des Projekttyps A mitwirken. In dem Modellprogramm sollen der digitale sektorenübergreifende Informationsaustausch in der TI im Kontext der ambulanten wie stationären Versorgung pflegebedürftiger Menschen erprobt und Grundlagen bzw. Standards für einen bundesweiten Rollout erarbeitet werden.
„Wir begeben uns auf neues Terrain“, betont Nadine Treff, Projektleiterin TI bei der Samariterstiftung Nürtingen, „aber wir sind sehr zuversichtlich, dass es mit CGM als Partner an unserer Seite gut wird.“  Dienstleister beim Anschluss an die TI war CompuGroup Medical.

Die Samariterstiftung gehe davon aus, dass sich mit KIM die Kommunikations- und Arbeitsqualität spürbar verbessern wird. „Wir wünschen uns, dass weitere Mehrwertanwendungen der TI wie die elektronische Patientenakte, der Notfalldatensatz oder das E-Rezept zeitnah Einzug in der Pflege halten werden. Besonders wünschenswert ist aus unserer Sicht auch, dass in Zukunft die Angehörigen in das Konzept der TI eingebunden werden“, so Nadine Treff weiter.